1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Kreispokal
Achtelfinale - 01.03.2014 13:00 Uhr
SV Gräfenwarth   SV Moßbach
SV Gräfenwarth 3 : 2 SV Moßbach
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

2x Daniel Kraus

Rote Karten

Markus Zölsmann (105')

Zuschauer

112

Torfolge

0:1 (17')Daniel Kraus per Elfmeter
1:1 (43')SV Gräfenwarth
2:1 (97')SV Gräfenwarth
3:1 (116')SV Gräfenwarth
3:2 (118')Daniel Kraus

Den Kampf nicht angenommen

Pokalaus des SV Moßbach nach 2:3 n.V. (1:1) – Niederlage in Gräfenwarth

Wieder einmal hat ein Kreisligist die höherklassige Mannschaft aus dem Pokal geworfen und damit zumindest für eine kleine Überraschung gesorgt. In Moßbachs Spielerkreisen war man sich vor dem Spiel sicher, daß gerade dieses nach der Blamage im Vorjahr in Ebersdorf nicht mehr passiert. Doch weit gefehlt. Weit, weit weg war man vom starken Auftritt in Oppurg, „Wir haben keine Einstellung zu Platz und Gegner gefunden, hatten null Körpersprache“, so ein enttäuschter Trainer Jens Herzog nach dem Spiel. Und auch wenn er ein kollektives Versagen seiner Elf sah, enttäuschten gerade die Spieler, die zuletzt Hoffnung machten. Enttäuscht war auch der zahlreich mitgereiste Anhang, der am kommenden Sonntag gegen Zöllnitz eine Rehabiltierung erwartet.

Von Anbeginn merkte man, wer von beiden Teams den festen Willen hat, als Sieger vom Platz zu gehen. Die Gastgeber, bis in die Haarspitzen motiviert, gingen keinem Zweikampf aus dem Weg, ließen damit Moßbach kaum ins Spiel kommen. Dennoch gaben sie der Herzog-Elf eine Steilvorlage. Als ein Abwehrspieler und Torwart Schmidt, den in den Strafraum drängenden Fruth ungestüm von den Beinen holten, gab es Elfmeter. Kraus verwandelte sicher zum 1:0 (17.). Sicherheit in den Reihen seiner Mannschaft zog dennoch nicht ein. Erst recht nicht, als Jens Herzog mit Verdacht auf Nasenbeinbruch das Feld verlassen mußte (30.). Oldie Orshak, der seinen Moßbacher Bewacher ein ums andere Mal narrte, hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch Schaub rettete für den bereits geschlagenen Zölsmann noch vor der Linie (34.). Das 1:1 fiel kurz vor der Pause. Fast ein Duplikat des Oppurger Treffers in der Vorwoche. Freistoß von links, Zölsmann und Jäger behindern sich im Luftkampf, davon profitierte Häckel, der das Leder unbedrängt einnetzte (43.).

Gleich nach Wiederanpfiff die Chance für beide Teams auf die Führung. Doch erst verzog Tittel, der von Kraus schön freigespielt wurde (50.). Dann war Streit auf der Linie zur Stelle, als Orshak das Leder über Zölsmann hinweg in Richtung Tor schlenzte (51.). Als Wieduwilt per Kopf zum 2:1 einnetzte (76.), glaubten die Gäste an eine glückliche Wende. Doch der Schiedsrichterassistent glaubte, den Moßbacher, als der in den Strafraum eindrang, im Abseits gesehen zu haben - von seinem Standort an der Grundlinie! Eine glatte Fehlentscheidung. Am Ende zählen die protokollierten Tatsachen.

Nachdem Gräfenwarths Herrmann mit dem Kopf verpaßte (81.), Wieduwilt mit seinem Freistoß an Torwart Schmidt scheiterte (84.) und Plietzschs Schuß knapp am langen Pfosten vorbei ging (90.), hieß es Verlängerung.

Die konditionell angeschlagenen Gastgeber bündelten nochmals alle Kräfte, holten alles aus sich heraus und nachdem Zölsmann einen Freistoß von Tens stark parierte (96.), war er machtlos, als Munzer mit dem Kopf in eine von Orshak scharf getretene Ecke stach und die Führung erzielte (97.). Plietzsch hätte ausgleichen können, doch von Streit mustergültig bedient, drosch er den Ball freistehend direkt auf den Keeper (104.). Leider ließ sich Torwart Zölsmann von Hofmann zu einem Schubser provozieren, erhielt dafür den roten Karton (105.). Hofmann glänzte bereits in der ersten Hälfte mit einer spektakulären Schauspieleinlage, als er den erschrockenen Zuschauern, scheinbar schwerstverletzt, mit minutenlangen Weinkrämpfen Schauer und Entsetzen in die Glieder fahren ließ.

Die Gäste begannen erst jetzt, den Druck zu erhöhen. Streit schaltet sich vorn mit ein, zog aus 25 Metern ab, doch Schmidt im Tor, kratzte das Leder mit hervorragender Parade aus dem Winkel (107.). Man ging jetzt Risiko, bot den Gräfenwartern damit viel Platz zum kontern. Orshak konnte flanken, doch Kober jagte das Leder im Zentrum in die Wolken (113.). Und als der Ukrainer erneut über links querlegte, war Hofmann aus spitzem Winkel gegen Tittel und Keeper Schulze zur Stelle, erzielte das 3:1 (116.). Zu allem Überfluß mußte danach Wieduwilt mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz. Zu neunt reichte es noch für den Anschlußtreffer zum 2:3 (Kraus/118.) und den Ausgleich in der Schlußminute. Doch Schiedsrichterin Schuldes sah zwar den zu Boden gehenden Torwart, nicht aber, daß zwei Gräfenwarther Spieler dafür die Ursache waren (120.).

Am Ende haderten die Gäste aber in erster Linie nicht mit der Unparteiischen sondern vielmehr mit ihrer eigenen mangelnden Einstellung zu diesem Pokalspiel.

Den Zuschauern dagegen bot der Vergleich alles, was ein packendes Derby bieten kann.



Statistik:

Aufstellung Moßbach:

Zölsmann (RK/105.), Herzog (30. Tittel), Jäger, Streit, Schaub, Fruth (71. Lukes), Schaller (105. Schulze), Wieduwilt, Plietzsch, Kraus, Heinz

Aufstellung Gräfenwarth:

Schmidt, Häckel (54. Hagner), Munzer, Heinze, Krausch (83. Kober), Weber, Tens, Rößler, Hofmann (GK), Herrmann (92. Römer), Orshak

Schiedsrichter: Janina Schuldes, Oettersdorf

Zuschauer: 112

Tore:

0:1 Kraus (17.)

1:1 Häckel (43.)

2:1 Munzer (97.)

3:1 Hofmann (116.)

3:2 Kraus (118.)


Quelle: Mario Streit