Moßbach mit herber Klatsche im Gleistal

Mario Streit, 14.05.2017

Moßbach mit herber Klatsche im Gleistal

Die meiste Gefahr für Gleistal lauerte nach Jonas Pasolds Flügelläufen, doch Moßbachs bester Torjäger fand in der Mitte, mit Ausnahme bei Robby Wieduwilts Pfostenkracher, nicht den richtigen Abnehmer. Gleistals Kapitän John Köcher hat in dieser Szene im Duell mit dem Moßbacher das Nachsehen.

 

Fußball Männer, Kreisoberliga: Mit erneut desolatem Auftritt nimmt sich die Herzog-Elf selbst aus dem Titelrennen  

Golmsdorf. Moßbach ist nach der vierwöchigen Zwangspause völlig außer Tritt und hat gerade jetzt in der äußerst spannenden Saisonendphase nichts mehr hinzuzusetzen. Auch einige neutrale Zuschauer, die dem Spitzenspiel der Kreisoberliga beiwohnten, hatten von der Herzog-Elf viel mehr erwartet. So wie im Hinspiel (5:4), in dem sich beide Teams nichts schenkten, das packend bis zum Schluß war.

Packend aus Moßbacher Sicht waren diesmal nur die ersten 15 Minuten. Da wurde nach vorn gespielt, boten sich Hohl (5.) und Aschenbrenner (7.) Chancen zur Führung. Die Gleistaler, die sich bis dahin schwer taten, verkrampft wirkten, erzielten förmlich aus dem Nichts das 1:0, als ein schwach abgewehrter Ball bei N. Behling landete, der von der Grundlinie aus Gierka bediente, der Wolfram keine Chance ließ (16.). Während die Golmsdorfer jetzt den Schalter umlegten, wirkten die Gäste fortan wie paralysiert. Konnte Wolfram mit einem tollen Reflex bei Frenzls Schuß noch das Ergebnis retten (18.), so war er beim Heber desselben Spielers ins lange obere Dreiangel zum 2:0 machtlos (26.). Moßbachs Angriffsversuche wurden jetzt immer seltener. Nachdem Pasold schön über rechts durchzog, vermochte in der Mitte Aschenbrenner mit der Vorlage nichts anzufangen (28.). Gleistal weiter mit den besseren Aktionen und Moßbach im Glück, da Wolfram wieder über sich hinauswuchs, stark gegen den frei durchgebrochenen R. Müller rettete (30.) und N. Behling aus Nahdistanz nur in die Wolken schoß.

Mit Wiederanpfiff knallte ein Geschoß von Wieduwilt nach perfekter Vorlage von Pasold an den Pfosten. Doch statt "zurück im Spiel" folgten für Moßbach sechs Horrorminuten. N. Behling nach Frenzls Vorarbeit (52.) und gleich zweimal Gierka (54./58.) hießen die Torschützen für den immer stärker auftretenden Aufstiegsaspiranten. Allein Wolfram war es zu verdanken, daß das Resultat nicht noch höher ausfiel. Erst als Daniel Kraus ins Spiel kam, wurde es nochmal eng im Gleistaler Strafraum, doch Moßbachs Torjäger gelang  es nicht, aus einer seiner Topchancen (68./75./78.) Kapital zu schlagen.

Gleistal verdiente sich den Sieg auch in der Höhe am Ende redlich. "Wie die auch nach dem 5:0 dranblieben, keinen Zentimeter hergeschenkt haben - deutlicher konnte man den Unterschied zu meiner Mannschaft, die am Ende noch gut bedient war, nicht sehen. Eine topfitte Truppe, der das Durchschnittsalter von 33 Jahren nicht anzumerken war", mußte ein am Ende zerknirschter Jens Herzog konstatieren.

Während Moßbach nun aus dem Titelrennen ist, hat sich für die Gleistaler das Tor zur Landesklasse einen Spalt mehr geöffnet.    

Mario Streit

 

Statistik: 

Aufstellung Moßbach:

Wolfram, Jäger (56. Kraus), Hohl, Rocktäschel, Schaub (70. Krüger), Lukes, Weiß (46. Hoffmann), Güdter, Aschenbrenner, Pasold, Wieduwilt 

Aufstellung Gleistal:

Kun, Ronneberger (70. Rau), Köcher, Loschek (56. Gabrich), Gierka, J. Behling, R. Müller, N. Behling, Frenzl (68. Böttger), Rögner, A. Müller


Schiedsrichter: Tobias Weber (Jena)


Zuschauer: 103

Tore: 

1:0 Gierka (16.)

2:0 Frenzl (26.)

3:0 N. Behling (52.)

4:0 Gierka (54.)

5:0 Gierka (58.)