Das Siegen doch nicht verlernt

Mario Streit, 21.05.2017

Das Siegen doch nicht verlernt

Perfekt gezielt: Zwischen Peter Krieg (li) und Keeper Pilipp Günther und noch vorbei an Kay Braun, zirkelt hier Moßbachs Felix Hohl das Leder exakt ins lange Toreck zum 2:0 (28.)

 

SV Moßbach - FV Rodatal Zöllnitz - 3:1 (2:1) 

Moßbach. "Bereits beim Freitagstraining hab ich gespürt, daß die Mannschaft doch noch was will. Und so hat sie es auch heute gezeigt, ist gegenüber den letzten drei schwachen Spielen ganz anders und mit viel mehr Leidenschaft aufgetreten", zeigte sich Trainer Jens Herzog zufrieden nach dem Spiel.

Aufgrund des Chancenübergewichts war der Sieg zweifellos verdient. Doch ganz ohne  Wackler ging er nicht über die Bühne. Denn statt einer 3:0 oder gar 4:0-Pausenführung, gabs kurz vor dem Halbzeitpfiff das 1:2 und fast sogar noch den Ausgleich durch Daniel Teichmann, dessen Kopfball von Keeper Wolfram pariert wurde.

Die Herzog-Elf begann druckvoll. Scheiterte Wieduwilt mit seinem Schuß noch am gut reagierenden Günther im Gästetor (4.), so zeigte Kraus beim 1:0 einmal mehr seine Qualitäten beim Spiel auf engsten Raum. Er profitierte dabei von einem Abstimmungsfehler der Abwehr nebst Keeper, brachte Ball und Gegner unter Kontrolle und ließ das Netz zappeln (14.). Zöllnitz riskierte nun mehr, was wiederum Kontermöglichkeiten eröffnete. Scheiterte erneut Wieduwilt nach einem langen Freistoß (26.), so machte Pribitny mit einem energischen Flügellauf  die Bühne frei für den nächsten Treffer. Seinen Querpaß verlängerte Kraus auf Hohl, der abzog und das Leder im langen Toreck zum 2:0 unterbrachte (28.). Wieduwilt, der nach Vorlage von Kraus ganz knapp vorbeischoß (34.), Aschenbrenner der frei durchlief, sich das Leder jedoch zu weit vorlegte (38.) und vor allem Hohl, der den Ball freistehend nur über den Balken jagte (43.), vergaben beste Chancen zur Spielentscheidung. Stattdessen Jubel auf Zöllnitzer Seite, als Tauch sich über links durchspielte, quer zu Hauch paßte, dessen Schuß den Weg ins kurze Toreck fand (44.). Gut für Moßbachs Psyche, daß der mögliche Ausgleich mit dem Pausenpfiff doch nicht fiel.

Nicht perfekt gezielt: Aus bester Position schießt Felix Hohl in der 43. Minute nur über das Tor. Die Quittung kam mit dem Gegenzug, als Markus Hauch auf 1:2 verkürzte.

Nicht perfekt gezielt: Aus bester Position schießt Felix Hohl in der 43. Minute nur über das Tor. Die Quittung kam mit dem Gegenzug, als Markus Hauch auf 1:2 verkürzte.

Nach kurzer Anfangsoffensive wurde die Heimelf von den Gästen immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt. Doch die Abwehr arbeitete fleißig, vor allem Torjäger Teichmann wurde gut ausgeschaltet. Dennoch hatte Patzer bei seinem Schrägschuß, der haarscharf am Pfosten vorbei ging, das 2:2 auf dem Fuß (64.). In dem zunehmend hektischeren Spiel hatte auch Schiri Matthey jetzt viel zu notieren, zückte beiderseits viermal gelb. Die Herzog-Elf gab nun alles, um die drei Punkte einzufahren. Für Belebung sorgte der eingewechselte Pasold. Nach schönem Sololauf sah er in der Strafraummitte Kraus, in dessen Schuß sich mit Braun und F. Teichmann gleich zwei Zöllnitzer warfen. Der Abpraller landete bei Hohl, der freie Schußbahn hatte, aber vorbei schoß (87.). So dauerte das Zittern bis in die Nachspielzeit, als Aschenbrenner in der Mitte Wieduwilt bediente, der den Ball mit all seiner Routine im leeren Tor unterbrachte (90.+4). 

Mario Streit

 

Statistik: 

Aufstellung Moßbach:

Wolfram, Jäger, Weiß (64. Hoffmann), Hohl (GK), Rocktäschel, Lukes (24. Schaub), Güdter, Aschenbrenner (GK), Pribitny (GK/75. Pasold), Wieduwilt (GK), Kraus 

Aufstellung Zöllnitz:

Günther, Krieg, Reuter (GK), Fiedler (GK), Tauch, Braun (GK), Patzer, Hauch (65. Tonndorf), D. Teichmann, Salewski (46. Rosentreter/GK), Rathmann (46. F. Teichmann)


Schiedsrichter:
Marcus Matthey (Altenberga)


Zuschauer: 55

 

Tore:

1:0 Kraus (14.)

2:0 Hohl (28.)

2:1 Hauch (44.)

3:1 Wieduwilt (90.+4)