Mehr Mühe als erwartet

Mario Streit, 10.09.2017

Mehr Mühe als erwartet

Eine Schiedsrichterentscheidung in der Nachspielzeit wurde zum Aufreger des Spiels. Entsetzen bei Stephan Wunderlich über die rote Karte von Schiedsrichter Jänike, der beim Kampf um den Ball mit Torwart Tirpitz ein grobes Foulspiel des Moßbachers sah. Besonders bitter für Moßbach ist das Fehlen des Stürmers beim Topspiel am kommenden Sonntag gegen Jenapharm.

 

Moßbach muß bis zur Schlußminute um den Sieg bangen

SV Moßbach - SV Hermsdorf 2:1 (2:1) 

Moßbach. "Ein hartes Stück Arbeit, leider haben wir es mehrfach verpaßt, die Entscheidung herbeizuführen. Die Mannschaftsleistung hat mich heute enttäuscht, da hatte ich nach dem intensiven Training mehr erwartet", meinte ein unzufriedener Jens Herzog nach dem Spiel.  

Die Heimelf begann sehr engagiert, baute Druck auf das Tirpitz-Tor auf. David Schaub, vor dem Anpfiff für sein dreihundertstes Spiel geehrt, hatte das Tor auf dem Fuß, als er von Wunderlich schön freigespielt, aus fünf Metern aber am langen Pfosten vorbei schoß (2.). Nach elf Minuten stellte sich der Erfolg des Dauerdrucks ein. Schaub legte quer auf Wieduwilt, der verlängerte zu Jäger, der das Leder am langen Pfosten ins kurze Eck setzte. Die Herzog-Elf weiter im Vorwärtsgang und Hermsdorf aus dem Nichts mit dem Ausgleich.  Ein Durcheinander im Torraum beendete P. Thomas mit der Fußspitze. Er touchierte das Leder, das von den Gastgebern erst hinter der Linie aus dem Kasten geschlagen wurde (16.). Das 1:1 sorgte für einen unverständlichen Bruch im Spiel der Herzog-Elf, bei der fortan immer weniger zusammenlief. Dennoch hatte Wieduwilt mit seinem Distanzschuß die Führung auf dem Fuß (23.). Und nachdem Rocktäschel bei seinem Freistoß Tirpitz zu einer starken Parade zwang (27.), köpfte Schaub aus Nahdistanz ein, allerdings knapp im Abseits stehend (28.). Mit seinem zweiten Treffer besorgte Jäger nach Wieduwilts Zuspiel bereits in der 33. Minute den Endstand.

Die beste Phase der Gäste in der Viertelstunde nach Wiederanpfiff blieb ohne Torerfolg, weil Lange Reinhardts Freistoß wegfing (55.) und Zackharchenko und M. Thomas aus Nahdistanz verfehlten (58.). Doch die Offensivkraft der Hermsdorfer war damit ausgereizt. Das Spiel wurde bei vielen Stockfehlern beiderseits immer unansehnlicher. Bei der Heimelf kam erst mit der Hereinnahme von Aschenbrenner und Pribitny wieder Leben ins Spiel. Als Letzterer sich über links durchsetzte und zum durchgestarteten Rocktäschel ablegte, haute dieser den Ball aus fünf Metern nur über den Balken (75.). Dem eingewechselten Neupert bot sich nach Wunderlichs Vorarbeit die wohl beste Chance, doch aus Nahdistanz brachte auch er den Ball nicht im Tor unter (84.).

Zum Aufreger des Tages wurde eine Entscheidung von Schiedsrichter Jänike in der Nachspielzeit, der bei einem Zweikampf von Keeper Tirpitz und Wunderlich an der Seitenlinie ein grobes Foul des Moßbachers sah und Rot zückte. Eine mehr als umstrittene Entscheidung mit einem bitteren Beigeschmack, da die in der Offensive ohnehin gebeutelte Herzog-Elf im Spitzenspiel bei Jenapharm nun einen weiteren Stürmer ersetzen muß.

Mario Streit

 

Statistik:

Aufstellung Moßbach:

Lange, Schaub (72. Pribitny), Jäger, Rocktäschel, Weiß (GK/59. Aschenbrenner), Lukes, Neundorf, Meyer, Plietzsch, Hoffmann Wunderlich (RK/90.), Wieduwilt (78. Neupert)

Aufstellung Hermsdorf:

Tirpitz, A. Reinhardt, J. Reinhardt, Schmidt, Löbner (46. Eglmeyer), M. Thomas, von der Wehd, Zackharchenko, Hoppert, P. Thomas (GK), Rabhi (46. Schütte)


Schiedsrichter: Christopher Jänike (Jena)
Zuschauer: 60

Tore:

1:0 Jäger (11.)

1:1 P. Thomas (16.)

2:1 Jäger (33.)