Torfestival in packendem Derby

Mario Streit, 19.11.2017

Torfestival in packendem Derby

Florian Aschenbrenner scheitert hier am gut den Winkel verkürzenden Michael Kersten. Während der Moßbacher mit dem 2:1 in der 21. Minute zum Torreigen beitrug, verpaßte der Keeper seine Chance, als er in der 85. Minute den Elfmeter verschoß.

 

Moßbach muß alles aus sich herausholen, um die angestrebten drei Punkte mitzunehmen

SV Moßbach - SG FSV Hirschberg 5:3 (3:2)

Moßbach. Er hatte noch etwas gut bei seinen Mitspielern: Christian Lange, der beim 2:2 alles andere als glücklich aussah, parierte in der 85. Minute mit starken Reflexen Kerstens Foulelfmeter und den von Gäbelein aus Nahdistanz genommenen Abpraller, rettete so die Führung und letztendlich den Sieg.

"Das waren ganz wichtige drei Punkte. Nun müssen wir nächste Woche nachlegen, um uns oben festzusetzen. Die Gäste haben vor allem in der ersten Hälfte ihre Offensivqualitäten demonstriert. Heute haben wir uns aber das Glück gut erarbeitet, das wir für den Sieg brauchten", meinte ein am Ende erleichterter Jens Herzog.

Die erste Viertelstunde fand nahezu ohne Moßbach statt. Die SG kombinierte sich durch die Reihen. Nachdem bereits Hammerschmidt per Freistoß (6.) und Gäbelein (7.) knapp verpassten, zappelte nach einer mustergültigen Kombination über Gäbelein und Hammerschmidt das Netz, als Hoffmann das Zuspiel durch die Gasse aufnahm und Lange keine Chance ließ (11.). Mit Wieduwilts Bogenlampe aus 40 Metern wurde Kersten, der den Ball noch über den Balken lenkte, erstmals ernsthaft geprüft (15.). Bereits zwei Minuten später mußte er das Leder aber aus dem Netz holen, nachdem Pasold eine Ecke einköpfte. Und als Aschenbrenner nach Zuspiel von Jäger das 2:1 erzielte (21.) war der Hausfrieden in Moßbach wieder hergestellt. Die Intensität des Spiels ließ nicht nach. Gut dass Lange genau an der richtigen Stelle im kurzen Eck stand, als Hoffmann aus Nahdistanz draufhielt (26.). Doch das Glück blieb ihm nicht lange hold. Nachdem er Gäbeleins Freistoß unglücklich vor die Füße von Wirth prallen ließ, nahm dieser dankend an: 2:2 (28.). Noch vor der Pause aber Erleichterung bei der Herzog-Elf, als Pasold Aschenbrenners Vorlage zum 3:2 verwandelte (43.).

Trotz des schnellen 4:2 durch Pasold, der bei seinem dritten Treffer von Wieduwilt in Szene gesetzt wurde (53.), wagte sich keiner an eine Vorentscheidung zu denken. Doch dem tiefen Boden geschuldet, ließen Intensität und Spielfreude beiderseits nach. Auch der 3:4-Anschlußtreffer durch einen von Gäbelein verwandelten Foulelfmeter (63.) änderte daran nichts. Die Gäste mühten sich zwar, wurden aber im entscheidenden Moment immer wieder frühzeitig gestört. Langes Rettungsaktion bei Kerstens Elfmeter war schließlich der Kulminationspunkt des Spiels. Der Zahn war damit für die SG gezogen. Nachdem Pribitny Kersten freistehend in die Arme schoß (88.), war Meyer der Schlußpunkt vorbehalten, als er den Foulelfmeter unhaltbar in die Maschen setzte (90.).

Mit dem Sieg bleiben die Moßbacher weiter ganz oben dran. Zwei Punkte Rückstand haben sie als Dritter zum Spitzenreiter Schott Jena II. Das letzte Spiel vor der Winterpause am kommenden Samstag in Lobeda wird von Jens Herzogs Jungs nochmals alles abverlangen.

Mario Streit