Müder Testspielkick der Moßbacher

Jens Herzog, 19.02.2018

Müder Testspielkick der Moßbacher

Bester Mann in den Reihen der Moßbacher KOL-Elf war am Samstag Karl-Christian Meyer, der sehr viel Präsenz und Dynamik an den Tag legte und sich zudem mit zwei Toren in den Fokus brachte. Anerkennend gratulierte ihm sein Mittelfeldkollege Lutz Jäger, der diesmal - wie einige andere Akteure auch - unter seinem möglichen Leistungsniveau blieb (Bild: Archiv Mario Streit).

 

Testspielbericht:

VfR Bad Lobenstein II - SV Moßbach I 1:3 (H: 1:2)

Im Hinblick auf die Spielanteile letztendlich doch verdient, aufgrund der Großchancen aber eher schmeichelhaft setzte sich der höherklassige Favorit aus Moßbach am Samstag mit 3:1 in Bad Lobenstein durch. Die Platzherren spielten munter mit und hatten individuell gute Spieler in ihren Reihen, die das vorhandene Leistungspotential der Landesklassereserve verdeutlichten. Nach dem anfänglichen Offensivschwung der Gäste gingen die Kurstädter in der 19. Minute in Führung, als Wehde eine Eckballablage aus 22 Metern mit ganz viel Karacho in die Maschen hämmerte. Kurze Zeit später knallte Karl-Christian Meyer das Leder aus einer ähnlichen Entfernung zum Ausgleich ins Netz. Gut gemeinte Bemühungen von Ballbesitz und Passsicherheit blieben nur Ansätze, so dass ein Klassenunterschied mit zunehmender Spielzeit immer mehr verwischte. Dennoch gelang Karl-Christian Meyer mit dem Halbzeitpfiff der Führungstreffer, als er einen Strafstoß (nach einem Foul an Stephan Wunderlich) in sicherer Manier verwandelte (45.). 

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Robby Wieduwilt mit einem direkt verwandelten Freistoß schnell auf 3:1 (52.), doch nach diesem Tor verflachte das Moßbacher Spiel immer mehr - viele Aktionen blieben nur grobmotorisches Stückwerk. Hinzu kam teils schludriges Passspiel mit Harakiri-Verhalten in der Defensive, das zu besten Chancen für die immer mutiger werdenden VfR'ler führte, die sie aber nicht zu nutzen wussten (u.a. zwei Pfostenschüsse aus Nahdistanz). Einige Moßbacher Tormöglichkeiten waren vor allem durch Stephan Wunderlich, Florian Aschenbrenner und Robby Wieduwilt zu verzeichnen, wurden aber allesamt zu inkonsequent bzw. unkonzentriert vertan.

Beste Bedingungen auf dem schmucken Teppichplatz waren gute Voraussetzungen für dieses Testspiel, das am Ende primär aber nur der Lobensteiner Reserve einen Mehrwert brachte. Die favorisierten Gäste blieben deutlich hinter ihren Möglichkeiten, aber auch Ambitionen zurück - für die nächsten Spiele (am Mittwoch in Greiz, am Samstag gegen Jena-Zwätzen) bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung, um sportlich auf Augenhöhe mithalten zu können.

 


Quelle:Jens Herzog