Rothenstein nimmt verdient drei Punkte mit

Mario Streit, 03.06.2018

Rothenstein nimmt verdient drei Punkte mit

Robby Wieduwilt bei einer seiner guten Schußchancen, hier noch bedrängt von Rothensteins Kapitän Martin Böhme

 

Moßbach verliert nach einem erneut schwachen Auftritt in der zweiten Halbzeit das Spiel 

SV Moßbach - SV 08 Rothenstein 1:3 (0:1) 

Moßbach. Wie bereits in Ranis vergeigte die Herzog-Elf die zweite Hälfte und mußte am Ende sogar froh sein, daß die Niederlage nicht höher ausfiel. Das 1:0 durch Torjäger Kai-Ernst Lange, der in der 39. Minute den ersten verheißungsvollen Angriff aufs Lange-Tor aus spitzem Winkel abgezockt vollendete, spielte den Gästen dabei richtig in die Karten.

Die hätten sich bis dahin über einen Rückstand nicht wundern brauchen, vergaben die Gastgeber doch zahlreich beste Chancen. Allein Wieduwilt scheiterte gleich vierfach mit Schüssen vom 16er (2./12./32./38.), teils auch profierend aus Abwehrpatzern. Auch Hoffmann hatte die Führung auf dem Fuß, als er mit seiner Direktabnahme einer Neupert-Flanke aber im guten Keeper Weiß seinen Bezwinger fand (15.). Auch nach dem überraschenden 0:1 gab es die Gelegenheit zum Ausgleich, doch Aschenbrenner brachte eine scharfe Eingabe im Torraum nicht über die Linie.

Nach Wiederanpfiff glaubten die zahlreichen Zuschauer an eine Anrennen der Gastgeber. Doch nach Wieduwilts Hochkaräter in der 48. Minute, als er im Eins-zu-Eins an Weiß scheiterte, war Schluß damit. Die Gäste brachten das Spiel mit der Führung im Rücken unter Kontrolle. Verhinderte noch der Innenpfosten bei Andings Geschoß das 2:0 (50.), so zappelte der Ball bereits vier Minuten später im Netz. Adressat war erneut Lange, der einen schönen Spielzug der Gäste mit seinem Schuß unter den Balken abschloß. Anding hätte darauf die Entscheidung herbeiführen können, doch sein Schuß strich knapp vorbei (56.). Moßbach jetzt mehr und mehr von der Rolle, ließ richtiges Aufbäumen schmerzlich vermissen. Fast wäre Güdter der Anschluß gelungen, als er einfach mal draufhielt, das Leder aber nur die Lattenoberkante kitzelte (70.). Das 1:2 fiel dann doch noch, als Wunderlich in einen Freistoß lief und sein Ball mit dem Oberkörper über die Linie beförderte (75.). Doch das Tor brachte keine Wende. Im Gegenteil, die Gäste ließen sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und klärten mit dem 3:1 durch Rücknagel (83.) endgültig die Fronten.

Jens Herzog war enttäuscht: "Eine schwache Leistung von uns. Jeder macht was er will. Natürlich war es schwer, die vielen Ausfälle zu kompensieren, das haben wir heute nicht geschafft. Am Ende müssen wir froh sein, daß wir nicht noch höher verlieren."

Mario Streit