SG FSV Hirschberg - SV Moßbach (Sonntag, 15.00 Uhr)

Mario Streit, 07.06.2018

Ein wenig Wehmut schwingt mit, wenn sich die Herzog-Elf am Sonntag auf Reisen begibt. Nicht etwa wegen des letzten Auswärtsspiels, sondern vielmehr weil es der letzte Vergleich gegen die sich auflösende Spielgemeinschaft ist, es auf absehbare Zeit keine Spiele mehr in Harra oder Hirschberg geben wird. Stets hatten gerade diese Vergleiche das, was Fußball ausmacht. Emotionen auf und vor allem auch neben dem Platz. Das was die Anhänger der Region an die Plätze zieht.

Die Kreisoberliga dünnt leider immer mehr aus, was Teams aus dem SOK angeht. Daß es für den SV Moßbach damit immer einfacher wird, sich am Ende der Saison als bestes Team des Landkreises zu feiern, ist ein schwacher Trost. Immer mehr Mannschaften aus dem Großraum Jena, sportlich zwar auf gutem Niveau, auf deren Plätzen sich aber gerade mal ein paar Vereinsmitglieder und Spielerfrauen als Zuschauer verlieren, machen die Liga nicht gerade attraktiver. Kein Wunder, dass sich unsere Kreisligateams auch deshalb nicht um den Aufstieg prügeln.

Am Sonntag jedoch geht es weder um Auf- noch um Abstieg, vielmehr um den, hoffentlich vorübergehenden, Abgesang des Hirschberger und Blankensteiner Männerfußballs. Gerade deshalb ist diesem eigentlich historischen Spiel nochmals eine große Kulisse zu wünschen. Ein Spiel, in dem beide Teams zeigen, daß sie zurecht über Jahre das Niveau der Kreisoberliga mitbestimmen. Moßbach will noch Platz drei und das ist vielleicht der sportliche Reiz der Partie: "Es wird wie immer eine ordentliche Herausforderung für uns. Wir wollen aber gewinnen. Meine Mannschaft kann dabei beweisen, daß sie das Ziel auch verfolgt und deutlich mehr kann, als sie zuletzt gezeigt hat", blickt Trainer Jens Herzog zuversichtlich in Richtung Sonntag.

Geleitet wird die Partie von Detlef Schnöckel aus Gera.

Mario Streit