Beim Spitzenreiter nichts zu holen

Mario Streit, 25.08.2019

Beim Spitzenreiter nichts zu holen

Peter Pribitny hat sich in der 61. Minute schön durch Jenas Defensivreihen gespielt, kommt zum Abschluß, verfehlt aber knapp. Die Schlüsselszene des Spiels für Trainer Jens Herzog.

 

Moßbach diesmal zu defensiv, um Zählbares mitzunehmen  

SV Jena-Zwätzen - SV Moßbach 4:0 (1:0) 

Jena. Elf Jahre sind es her, seit dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams. Zwätzen bekam als Aufsteiger gleich im ersten Spiel den schärferen Wind in der Bezirksliga zu spüren, unterlag den Moßbachern an der Brückenstraße mit 1:5. Dieses Mal waren die Vorzeichen und das Ergebnis umgekehrt. Moßbach, der Aufsteiger wurde mit vier Toren im Gepäck nach Hause geschickt.

Ein Ergebnis, das sich nach großem Offensivfussball mit zahlreichen Möglichkeiten anhört. Doch das Spiel nahm in dieser Hinsicht einen zähen Verlauf. Bis zur ersten Chance mußten die 112 Zuschauer eine knappe halbe Stunde warten. Jenas Kiessling brach auf der linken Seite durch, flankte nach innen, wo Best in Abstaubermanier das 1:0 erzielte (26.). Die Herzog-Elf machte bis dahin vieles richtig, stand tief und agierte defensiv hellwach. Was fehlte, waren präzise Anspiele aus dem Mittelfeld zu den in den Startlöchern lauernden Pribitny und Wunderlich. Die Gastgeber blieben geduldig, vermieden riskante Aktionen und großes Tempo. Als sich Strobel mal fast bis zur Grundlinie durchtankte, scharf nach innen flankte und der Ball den Querbalken touchierte, konnte Chance Nummer zwei notiert werden (35.). Moßbachs einzige Möglichkeit in der ersten Hälfte bot sich Grau, dessen scharf getretener Freistoß aber gut von Keeper Tuche pariert wurde (37.). In der 40. Minute konnte sich auch Lange erstmals auszeichnen, als er einen Strobel-Freistoß um den Pfosten lenkte (40.).

Auch die zweite Hälfte begann zäh, aber mit einer jetzt mutigeren Herzog-Elf. Der Gastgeber dagegen erneut mit einem kalkulierten Spiel in Richtung des vorentscheidenden 2:0. Dieses folgte nach einem Steilpaß auf Best, der das Leder am herauslaufenden Lange vorbei ins Netz legte (60.). Im Gegenzug ließ Pribitny zwei Gegner aussteigen, haute den Ball aber knapp am rechten Dreiangel vorbei. "Das war für mich die Schlüsselszene", meinte dann auch Jens Herzog "vielleicht wären wir mit dem Tor zurückgekommen, so haben wir am Ende aber Lehrgeld bezahlen müssen". Spätestens mit der nächsten Aktion war das Spiel endgültig entschieden. Czimmernings hielt aus 25 Metern drauf. Der Ball knallte gegen den Pfosten und von dort ins Tor. Ein Sonntagsschuß zum 3:0 (62.). Auch wenn die Zwätzener nach Gelb-Rot gegen Lange in Unterzahl spielten, war die Luft raus aus der Partie. Der Tabellenführer mußte es nur noch runter spielen, erhöhte dabei nach einem Konter durch Kießling noch auf 4:0 (82.).

Bereits in einer Woche kann die Herzog-Elf zeigen, dass auch offensiv etwas geht. Gegen den bisher überzeugend auftretenden Mitaufsteiger Greiz (zwei Siege, ein Unentschieden) stehen dann auch wieder die laufstarken Aschenbrenner und Meyer zur Verfügung.

Mario Streit