Presseschau: Der OTZ-Bericht zum Spiel Neustadt vs. Moßbach

SV Moßbach - Immer am Ball!, 11.11.2019

Presseschau: Der OTZ-Bericht zum Spiel Neustadt vs. Moßbach

"Gewogen und (noch) zu leicht befunden." Die Kräfte- und Machtverhältnisse wurden am Samstag auf dem Spielfeld geklärt. Der Platzhirsch setzte die erwartete Duftmarke - spät, aber deutlich, um sein Revier zu markieren. Der etablierte Landesklassist aus Neustadt spielt als designierter Herbstmeister um den Aufstieg in die Verbandsliga - und das ist für ihn kein Novum. Der Nobody aus Moßbach kämpft in seiner Premierensaison ausschließlich um den Klassenerhalt in der Landesklasse - und das derby- bzw. ergebnisunabhängig zum vergangenen Samstag.

Bis zum Rückspiel im Juni haben wir noch viel Zeit, intensiv an uns zu arbeiten, sehr fleißig zu trainieren und uns weiter zu entwickeln. Umso mehr freuen wir uns auf das Rematch zum Moßbacher Kinderfest, vor einer sicherlich noch größeren Zuschauerkulisse als am Samstag, um diesem insgesamt fairen Derbykracher mindestens noch einmal beiwohnen zu dürfen.

Für die Presseschau verwenden wir den OTZ-Artikel von Jens Henning, der heute in der Print- und Onlineausgabe veröffentlicht wurde (siehe Link). Vielen Dank dafür, Herr Henning!

https://www.otz.de/sport/neustadt-ganz-oben-ligaprimus-in-blau-weiss-id227610385.html

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Das Derby-Drehbuch hätte man kaum besser schreiben können. Als Schiedsrichter Dirk Läsker zum letzten Mal seine Trillerpfeife strapazierte, war das erste Derby um Meisterschaftspunkte zwischen dem SV Blau-Weiß Neustadt/Orla und dem SV Moßbach Geschichte. Die Neustädter hatten 4:1 (1:1) gewonnen. Als das Ergebnis vom Spiel der Kahlaer in Zeulenroda die Runde machte, sah man in den Gesichtern der Heimmannschaft überall ein Lächeln. Die Blau-Weißen hatten die alleinige Tabellenführung übernommen.

Kapitän Robin-Lee Engler, mit zwei Toren einer der Derby-Protagonisten, wirkte erleichtert. „Es war heute kein gutes Spiel von uns. Wir hatten in einigen Momenten Glück. Das ist so, wenn du oben stehst in der Tabelle“, sagte Engler. Dennoch wollte er den Sieg nicht schlecht reden. „Es ist ein schöner Moment, wenn man mit dem Derby-Sieg auch Spitzenreiter ist.“

Um ein Haar hätte Engler Derby-Geschichte geschrieben. In der Schlussminute zeigte Läsker zum vierten Mal auf den Elfmeterpunkt. Doch nicht Engler schnappte sich den Ball, sondern sein Mitspieler Mateusz Szalek. „Ich hätte Matti das Tor gegönnt“, sagte Engler. Doch Szalek nahm es zu genau. Sein Schuss landete an der Latte. Dann war Schluss. Die Spieler und Trainer gaben sich freundschaftlich die Hände.

Wenn man nicht gewusst hätte, dass es ein Derby gewesen war, hätte man denken können, es war ein Spiel wie jedes andere. Nur einmal wurde es emotional. Als ein Moßbacher im Strafraum umgestoßen wurde, forderte Peter Pribitny zu laut und zu direkt den Elfmeterpfiff. Läsker ließ sich von dem Offensivmann, der trotz der Meinungsverschiedenheit der auffälligste Gäste-Spieler war, nicht beeindrucken. Er zückte den Gelben Karton.

Das Spiel begann optimal für den Gastgeber: Marcel Käpnick schob aus Mittelstürmerposition zum 1:0 (6.) ein. Dann blieb Timo Grau nach einem Kopfballduell mit Käpnick am Boden liegen. Er griff sich an die Leiste. Für den 21-Jährigen ging es nicht weiter. Die Blau-Weißen kamen mit der Zweikampfführung des Gegners nicht klar.

Als sich schließlich Priptiny an der Mittellinie den Ball schnappte und bei seinem Sturmlauf von drei Neustädtern nicht gestoppt wurde, passierte es. Ein Foul, ein Pfiff. Den Elfmeter verwandelte Christopher Heyne zum 1:1 (37.). Das war der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel Fahrt auf. Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball zog Tilman Cypionka den Ball mit einem artistischen Drehschuss von der Strafraumgrenze ab – 2:1 (54.). Das Tor wurde zum Dosenöffner vor den 357 Zuschauern. Pascal Kern (58.) und Engler (64.) sündigten noch. Dann donnerte Moßbachs Felix Neupert einen Ball volley drüber (70.). Es folgte Englers Doppelpack. Beim 3:1 (74.) stand er goldrichtig am zweiten Pfosten. 13 Minuten später traf er im Nachschuss vom Punkt. Auf der Gegenseite scheiterte Heyne bei seinem Elfmeter. Der Ball ging an den linken Pfosten und vorn dort zurück ins Spielfeld. Im Gegenzug machte es Szalek nicht besser.

„Wir haben uns gut präsentiert. Ich finde, das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen“, sagte Heyne.

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Quelle:OTZ Lokalsport/Jens Henning (www.otz.de)