Presseschau: Die OTZ schreibt aus der Sicht von Apolle

SV Moßbach - Immer am Ball!, 22.09.2020

Presseschau: Die OTZ schreibt aus der Sicht von Apolle

VfB Apolda mit klarer Pokalpleite nach kalter Dusche

Fußball, Landespokal: Der VfB Apolda ist nach einem klaren 0:3 beim SV Moßbach bereits raus.

Gordon Sierig hat sich etwas abseits gestellt. Nein, heute zum Pokalspiel seines VfB Apolda beim SV Moßbach ist er mal kein Cheftrainer. „Ich bin direkt aus dem Urlaub gekommen und habe alles an meinen Co-Trainer abgegeben“, sagt er. Prima. Oder eben auch nicht: Der VfB verliert 0:3.

Schon nach wenigen Sekunden schüttelt Edelfan Sierig mit dem Kopf, als Moßbachs Julian Biedermann jubelnd abdreht. Ja, 1:0 steht’s – und dass nach eigenem Anstoß. Der erste Fehlpass hat nämlich nicht lange auf sich warten lassen. „Tja“, sagt Sierig mit leichtem Seufzer, „ein Diagonalpass später passt da einer gepflegt in die Mitte und dort bedankt sich einer. Da haben die alles richtig und wir alles falsch gemacht“, sagt Sierig. Nach dieser kalten Dusche sei es umso schwieriger geworden, in die Partie zu finden. Sierig moniert, dass seiner Elf der letzte Biss gefehlt habe. „Wir hatten keinen Elan. Wenn man eine Stunde zum Auswärtsspiel fährt, wünscht man sich dann doch etwas mehr Überzeugung.“

Nun, man habe kein probates, spielerisches Mittel gefunden, um gegen die robust auftretenden Hausherren zu bestehen. „Wir haben diese Härte nicht angenommen“, sagt Sierig. Hinzu kommt, dass man schon nach 27 Minuten mir Ricardo Hädrich einen Leistungsträger verliert. Eine Knöchelverletzung zwingt zum frühen Wechsel. Und mit dem Pausenpfiff versenkte Felix Neupert den Ball flach zum 2:0 im Apoldaer Kasten.

Die Halbzeitpause verbrachte Schlachtenbummler Sierig dann an der frischen Luft. Hernach kann er feststellen, dass die VfB-Elf deutlich wacher auftritt, bestrebt ist, das Spiel noch zu drehen. Die Gelegenheiten dazu bieten sich, doch werden nicht genutzt – ganz im Gegenteil zu den effektiven Moßbachern. „Die machen den Sack zu“, sagt Sierig. Nach Biedermann-Eckstoß hält Timo Grau die Fußspitze hin – 3:0 (74.). Apropos Grau: Den habe man einfach nicht in den Griff bekommen, erzählt Sierig. Der Kapitän habe das Spiel gemacht, gegen ihn sei kein Kraut gewachsen gewesen.

Nun werde er aber nicht in der Meckerecke stehen und nölen. „Ich habe früher doch selbst gespielt und weiß, was ein Scheißspiel ist und dass es solche Tage einfach gibt“, sagt er. Es gelte nun, die Defizite anzusprechen und im Training daran zu arbeiten. Am Wochenende geht es gegen Teichel, einen harten Brocken, wie der VfB-Coach sagt. Die haben gerade Sömmerda mit 7:2 geschlagen. Sierig gibt das Motto trocken aus: „Arschbacken zusammen und durch!“ Möglicherweise werde in Teichel gespielt, da in Apolda keine Zuschauer zugelassen sind. Gilt nicht für Gordon Sierig: Der ist dann doch lieber Trainer als Fan. (OTZ/Michael Ulbrich/Onlineausgabe vom 21.09.2020)


Quelle:www.otz.de (siehe Link)