Die Reserve des SVM verliert verdient

Patrick Noll, 01.11.2016

Die Reserve des SVM verliert verdient

Die Spielentscheidung: Nachdem Schössow durch Sattler (Nr. 10) getäuscht wurde, traf Larose (Nr. 6) ins Torwarteck. Bild: Mario Streit

 

Kreisliga, 11. Spieltag

SV Grün-Weiß Triptis – SV Moßbach II 2:0 (1:0)

SVM verliert verdient

Nach der Spielabsage gegen Gräfenwarth stand für die Wilfert-Elf nun das Auswärtsspiel in Triptis auf dem Programm. Konnte man in der Vorsaison noch die Grün-Weißen mit einem denkwürdigen 0:4-Sieg besiegen, musste man sich diesmal geschlagen geben.

Dabei verlief die Begegnung aus Moßbacher Sicht zunächst nach Plan. Der SVM stand tief, machte es dem Gastgeber schwer, Chancen zu kreieren und setzte bei Kontern Nadelstiche. Nach 10 Minuten zielte Sattler für Triptis zu hoch, wenig später ereilte Moßbach´s Fruth bei seinem Versuch das gleiche Schicksal (14.). Schössow, der im ersten Spielabschnitt fast gar nicht geprüft wurde, klärte gegen Larose mit Fußparade (27.). Kurz darauf hätten die Gäste in Führung gehen müssen – Winter spielte Schlegel frei, welcher aus spitzem Winkel an Torwart Gniechwitz scheiterte (33.). Und auch Fruth hatte die Führung auf dem Fuß, wurde jedoch im letzten Augenblick frei vor dem Tor noch beim Abschluss gestört (35.). Als man schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechnete, trafen die Hausherren doch noch. Der einzige Fehler vom jungen Libero Hoferichter wurde bestraft, Wittmann brachte seine Farben mit der ersten echten Triptiser Torchance in Führung (45.+2).

Die zweiminütige Nachspielzeit sorgte bei den Gästen schon für Unmut, ist wohlwollend aber vielleicht noch nachvollziehbar. Doch was im zweiten Abschnitt von Seiten des Unparteiischen folgte, sorgte teilweise sogar in Triptiser Reihen für Kopfschütteln. Manuel Müller, der für Blau-Weiß Neustadt pfeift und in Triptis (!) wohnt, stand jedenfalls mehr und mehr im Mittelpunkt – bekanntermaßen ist dies kein positives Prädikat für einen Schiedsrichter. Zwischendurch wurde auf dem tiefen Geläuf versucht, Fußball zu spielen. Wenn dies mal gelang, waren es die Gastgeber, die sich Chancen erspielten, doch wirklich Zwingendes war nicht dabei. Ein Freistoß, den man geben kann, führte dann zur Entscheidung: Schössow ließ sich von einem über den Ball laufenden Triptiser täuschen, der Schütze Larose hatte dann leichtes Spiel, weil er den Keeper auf dem falschen Fuß erwischte und ins Torwarteck verwandelte (80.). Zuviel des Guten wäre es gewesen, hätte Wutzler noch auf 3:0 erhöht. Hier verhinderte Schössow aber mit einer Glanzparade die höhere Niederlage (84.).

Am Ende steht eine verdiente Niederlage der Moßbacher Reserve, die es im ersten Abschnitt verpassten, aus ihren 100-%igen Möglichkeiten Kapital zu schlagen.

Nicht direkt mit der Niederlage hatte indes Schiedsrichter Müller zu tun, doch dessen schwache Leistung kann nicht unerwähnt bleiben. Während der SVM bereits bei ersten Fouls mit gelb bestraft wurde, gab es auf der Gegenseite bei z.T. klaren Fouls nicht mal Freistoß, stattdessen wiederum sofort gelb wegen Meckern oder Reklamieren für Moßbach; die Kartenverteilung von 0:6 ist Beleg genug. Wenn sich nach dem Spiel sogar einige wenige Spieler der Platzherren für die Leistung des Unparteiischen entschuldigen, ist dies ein weiteres klares Zeichen. Man sollte sich auch auf Ansetzer(innen)seite mal hinterfragen, warum man seine Schiedsrichter mit solchen "unglücklichen" Wohnortansetzungen angreifbar macht, die am Ende nur für vermeidbaren Zünd- und Diskussionsstoff sorgen.

Am Kirmessamstag empfängt Moßbach II die zweite Mannschaft der SG Hirschberg/Blankenstein. Anstoß ist 14.00 Uhr.

 

Statistik:

 

SV Grün-Weiß Triptis: Gniechwitz – Linke, Wabrowetz, Larose, D. Weiß, Sattler, Wittmann, Schindler (65. Wutzler), Hoffmann (38. Prager), T. Weiß, Weigelt (81. Huber).

 

SV Moßbach II: Schössow – Streit (78. Burkhardt), Winter (75. Podolsky/GK), Hoferichter, Rübmann (GK), Pfeifer (GK/86. Scheffler), Fruth, Zwingelberg, Militzer (GK), Spindler (GK), Schlegel (GK).