OTZ: Stimmen zum vom TFV festgelegten Pokalfinale Jena vs. Meuselwitz

SV Moßbach - Immer am Ball!, 13.04.2021

OTZ: Stimmen zum vom TFV festgelegten Pokalfinale Jena vs. Meuselwitz

Moßbach, am 13.04.2021. Unsere Kritik am autoritären "Ober sticht Unter-Spielchen" haben wir bereits geäußert. Eine machbare Alternative für die nächsten drei Monate sehen wir in der Tat aber auch nicht.  Nach einer Umfrage unter den verbliebenen Pokalteilnehmern gab es ein klares Votum - mit dem sich auch die hiesige Tageszeitung beschäftigte ... Fazit: Unser hier am 01.04.2021 veröffentlichter Wunschtraum vom Pokalfinale zwischen unserem SVM und dem großen Proficlub vom FC CZ Jena wird leider keine Realität.

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Die Fußballmannschaften aus Jena, Kahla und dem Saale-Orla-Kreis hätten im diesjährigen Landespokal gern weitergespielt.

Dritte Runde im Thüringer Landespokal – und dann gegen den Regionalligist aus Meuselwitz: Es hätte unter normalen Umständen echt schön werden können für die Fußballer vom FC Thüringen Jena.

Stattdessen aber soll es in dieser Saison ein festgelegtes Endspiel am 29. Mai zwischen den Topteams des FC Carl Zeiss Jena und des ZFC Meuselwitz geben. Die verbliebenen 30 Mannschaften im Wettbewerb werden mit jeweils rund 2.000 Euro entschädigt. So zumindest will es ein Vorschlag des Thüringer Fußball-Verbandes, über den durch die betroffenen Vereine abgestimmt wurde. Offiziell wird das Ergebnis am 19. April verkündet, Vertreter der hiesigen Mannschaften äußern sich bereits jetzt zu ihrem Abstimmungsverhalten.

Steffen Geisendorf, Trainer FC Thüringen Jena: „Wir standen dicht vor dem größten Spiel in der Vereinsgeschichte und noch dazu auf heimischer Anlage. Dieses Pokalspiel wird es nun leider nicht geben. Es ist schon bitter. Immerhin hatten wir uns in der Spielzeit 2019/20 als Sieger des Kreispokals für den Landespokal qualifiziert. Wir hatten in der zweiten Runde mit Schott Jena einen Landesligisten aus dem Wettbewerb geworfen. Alle im Verein haben sich auf das Spiel gegen Meuselwitz gefreut.“

Thomas Kellner, Co-Trainer BSG Chemie Kahla: „Wir hätten unter normalen Umständen sehr gern gegen die Oberliga-Mannschaft aus Martinroda gespielt. Daran ist aber jetzt nicht zu denken. Jeder Wettbewerb, der aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen werden muss, ist einer zu viel. Ich hatte vor einem Jahr, im Zuge der ersten Welle, schon gesagt, dass wir die Saison 2019/20 zu Ende spielen sollen. Mir war bereits damals klar, dass uns eine weitere Welle erwischen wird. Jena und Meuselwitz stehen im Trainingsprozess. Da macht ein solches Pokalfinale Sinn.“

Roger Fritzsch, Trainer FSV Schleiz: „Unser Vorstand hat sich der vorgeschlagenen Variante angeschlossen. Persönlich hätte ich allerdings nicht dafür gestimmt. Es ist ungerecht allen anderen Vereinen gegenüber. Wenn man nicht spielen darf, dann hätte zumindest das Los entscheiden müssen. Überhaupt habe ich seitens des Verbandes weitere Lösungsvorschläge vermisst.“

Jens Herzog, Trainer SV Moßbach: „Wir sind aktive Fußballer und wollen trainieren und spielen. Deshalb wäre uns ein realer Wettkampf lieber gewesen. Aufgrund der alternativlosen Umstände mit fehlender Perspektive haben wir dem Vorschlag letztlich zugestimmt, da wir uns wie alle anderen 29 Vereine in einer Sackgasse bewegen.“

Bert Rosenbusch, Vorstand SV BW Neustadt: „Wir haben bisher dem Vorschlag nicht zugestimmt, finden sowohl die Idee eines willkürlichen Spiels, als auch die gesamte Vorgehensweise äußerst fragwürdig. Unser Verein hat wie alle anderen, verbliebenen Teams das Recht, Pokal zu spielen. Vor allem für kleine Vereine ist das etwas Besonderes. Und dass die Entschädigung nur gezahlt werden soll, wenn man sich dem Vorschlag auch anschließe, wäre ebenfalls nicht korrekt. Wir werden dazu eine Stellungnahme an den Thüringer Fußball-Verband formulieren.“

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https://www.otz.de/sport/thueringer-landespokal-vereine-bewegen-sich-in-einer-sackgasse-id232030077.html


Quelle:OTZ/Benjamin Schmutzler (Text, siehe Link)