Moßbach zieht gegen Kurstädter erneut den Kürzeren

Mario Streit, 04.10.2021

Moßbach zieht gegen Kurstädter erneut den Kürzeren

Über 200 Zuschauer sahen ein von beiden Seiten engagiert geführtes Spiel. Hier leiten der ballführende Peter Pribitny, Leon Möschwitzer und Franz Pillhofer einen Moßbacher Angriff ein.

 

Herzog-Elf verpasst in der ersten Hälfte Chancen zur Führung

Neben dem VfR Bad Lobenstein gab es in Moßbach einen weiteren Gewinner: Den Umsatz im Verkaufskiosk. Die dort ausgegebenen Speisen und Getränke hielten die mehr als 200 Zuschauer bei Laune beim Warten auf den Anpfiff. Grund für die Verzögerung: das Schiedsrichtergespann um Bruno Scharnowski stand vier Kilometer vom Spielfeld entfernt im Stau. Und genau in dem Moment, in dem Clemens Berger, der Schiedsrichter des Vorspiels, den telefonischen Segen des Staffelleiters hatte, tauchten die drei Unparteiischen auf. Umziehen und schnell Anpfeifen. Exakt um 16.22 Uhr konnte es endlich losgehen.

Ohne viel Vorreden suchten beide Teams das schnelle Tor. Vor allem in den ersten zwanzig Minuten ging es munter auf und ab. Hölzels Versuch nach Vorlage von Mai landete in den Fängen von Keeper Lange (2.) und auf der Gegenseite stach Pribitny durch, wurde im letzten Moment aber noch von Gottschalk am Einschuß gehindert (8.).  Und nachdem Lobensteins Keeper Steinbach Graus Freistoß gut zur Ecke klärte (9.), zog Köcher das Leder auf der Gegenseite nur knapp vorbei (10.). Den ersten großen Aufreger gab es in der 15. Minute, als erneut Pribitny durchbrach und durch den letzten Mann Gottschalk durch Foul gestoppt wurde. Schiedsrichter Scharnowski bestrafte das Foul aus Moßbacher Sicht nur mit „Dunkelgelb“. Die Kurstädter wurden zunehmend stärker. Großer hatte die Führung auf dem Fuß, als er das Leder nach schöner Vorarbeit von Mai und Narr knapp über den Balken jagte (18.). Moßbachs wohl dickste Chance dagegen hatte Thümmel, dessen Schuß noch abgefälscht, Steinbach mit einer Glanztat über den Balken beförderte (25.). Ebenso stark auf dem Posten war auf der Gegenseite Lange, als er einen Schrägschuß von Mai aus dem Winkel kratzte (35.).

Die zweite Hälfte hielt nicht mehr das, was der erste Umlauf versprach, zwar fielen die Tore, die Gastgeber erzielten sogar Gleichgewicht an Spielanteilen, aber verheißungsvolle Aktionen suchte man bei der Herzog-Elf vergebens. Als Hölzel nach einer Nachlässigkeit der Moßbacher Hintermannschaft in Richtung Strafraum durchstartete ließ er sich die Chance nicht nehmen, zog das Leder ins lange Eck zum 1:0 (51.). Und nachdem Mai eine Flanke des eingewechselten Fuchs noch neben das Tor köpfte (61.), sorgte Großer mit seinem Treffer zum 2:0 für die Entscheidung. Nach einer Narr-Ecke stand er am langen Pfosten völlig blank, hatte keine Mühe, den Ball über die einen Meter entfernte Torlinie zu befördern (70.). Den endgültigen KO hatte kurz darauf Fuchs auf dem Fuß, frei durchgebrochen, verfehlte er mit seinem Abschluß jedoch das Tor (73.). Die Angriffsversuche der Gastgeber blieben Versuche, auch weil die Gästeabwehr keine Schwächen mehr offenbarte. Die letzte nennenswerte Szene hatte wenig mit Fussball zu tun. Nach einem Gerangel zwischen Moßbachs Phillip Nitschke und Lobensteins Torjäger Mai sahen beide Gelb, sowie Stephan Wunderlich Rot wegen Beschimpfung.

Letzteres ärgerte Trainer Jens Herzog sehr: „Stephan wird uns die nächsten Spiele schmerzlich fehlen. Uns gehen jetzt die Torjäger aus. Insgesamt haben wir ein für unsere Verhältnisse ansprechendes Spiel gemacht. Leider wurden unsere individuellen Fehler mit Toren bestraft.“

Mario Streit