10 Fragen & 10 Antworten (9): Heute mit Phillip Nitschke
SV Moßbach - Immer am Ball!, 01.03.2022
Heute kommt unser Youngster zu Wort: Denn Phillip-Joel Nitschke ist mit seinen 19 Jahren das Nesthäkchen im Team unserer 1. Mannschaft. Nach seinem Wechsel aus Neustadt im Sommer 2021 verpasste der Defensivallrounder die Vorbereitungsphase aufgrund einer Meniskusverletzung, um sich dann ab Anfang September als spielfähig und spielwillig zurückzumelden und über die Einsatzzeiten auch schnell fit zu werden. Mit guten und konstanten Leistungen konnte die potentielle Fachkraft für Abwassertechnik in den ersten Spielen überzeugen und kam mithin auf dem Platz äußerst rasch über die Lehrlingsrolle, der er auch in naher Zukunft im beruflichen Metier entwachsen will, hinaus. Aber bekanntlich ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen, so dass der Sohnemann von Henry Nitschke weiter emsig am Ball bleiben muss, um sich stetig zu entwickeln und zu verbessern. Die Einstellung und den Ehrgeiz dafür bringt er auf jeden Fall mit und das sind sehr gute Voraussetzungen.
Im Team ist der in Bodelwitz liierte "Lippo" anerkannt und respektiert. Seine Trainingsbeteiligung ist hoch. Dass sein Weg nach Moßbach designiert war, beweisen die Bilder am Ende dieser Fragerunde - denn die persönliche Verbindung zu seinem Patenonkel Jens ließ unsere #17 bereits in Kindesbeinen "mittendrin statt nur dabei" sein und letztendlich ist der Fan des FC Bayern München (dank seines Papas) auf den Sportplätzen dieser Region groß geworden. Aber genug Geplänkel, los geht's!
1) Du bist seit Juni bei uns, wie lautet dein erstes Fazit nach den gemeinsamen Monaten?
"Bis jetzt eigentlich so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hätte mir nur noch ein paar Punkte mehr und ein oder zwei Plätze höher in der Tabelle gewünscht, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Natürlich müssen wir noch an der ein oder anderen Ecke etwas nachfeilen, aber dazu müssen alle Spieler beitragen und nicht nur einzelne."
2) Wie sah deine Gefühlswelt nach deinem ersten Tor und dem Überraschungssieg im allerersten Einsatz gegen Ehrenhain aus (Landespokal)?
"Nach den ersten neun Minuten dachte ich: Das wird ein kurzes Spiel für uns. Als ich das Ausgleichstor erzielt hatte wusste ich nicht so richtig, ist das jetzt wahr oder habe ich mir das nur eingebildet. Ich habe dann nur zu meinem Vati hochgeschaut und die Faust geballt. Erst nach dem Spiel konnte ich das ganze verarbeiten und war mehr als glücklich."
3) In Zeulenroda standest du mit deinem Papa zusammen auf dem Platz, wie war das für dich?
"Auf der einen Seite habe ich mich sehr gefreut, als er eingewechselt wurde, aber auf der anderen Seite haben wir zwei Punkte zu wenig an diesem Tag geholt und da war die Freude doch sehr getrübt."
4) Deine Kameraden sticheln ab und an, dass dein Papa fitter wäre als du, was sagst du dazu?
"Abwarten! Die Vorbereitung ging gerade erst los."
5) In der Innenverteidigung an der Seite von Timo Grau, wie ist das als Spritzer für dich und wieso funktioniert ihr so gut im Tandem?
"Seit dem ersten Spiel haben wir zusammen funktioniert. Wir haben sofort die Abläufe des anderen verstanden. Natürlich haben wir manchmal sehr unterschiedliche Meinungen, sei es im Privat- oder im Fußballbereich, aber da wir beide nur sehr ungern verlieren, geben wir beide umso mehr Gas und das macht es für unsere Gegner umso schwieriger."
6) Wer ist für dich der SVM-Spieler der Hinrunde gewesen?
"Das ist schwierig zu beantworten. Jeder Spieler hatte seine guten Momente in verschiedenen Spielen, sei es Pille, der den entscheidenden Elfmeter gegen Ehrenhain geschossen hat oder Max, der uns mit seinen vielen Paraden immer wieder im Spiel gehalten hat. Daher würde ich sagen, es ist die ganze Mannschaft. „Der Star ist die Mannschaft!" in Moßbach."
7) Was bedeutet Aberglaube für dich zum Spiel? Hast du feste Rituale?
"Ja! Und das sind eindeutig zu viele. Wenn wir auswärts spielen, muss ich unbedingt bei Jens im Auto sitzen, um meine Ruhe zu finden. Zum Frühstück gibt es eine Tasse Kaffee, aber erst wenn ich fertig bin mit essen, dann trinke ich sie auf dem Balkon. Es gibt noch viel mehr, aber dann würden mich die Leute für verrückt erklären, wenn ich das jetzt weiter erzählen würde."
8) Wer hat bei diesem Thema die schlimmsten Macken: Jens Herzog, Henry Nitschke oder Timo Grau?
"In diesem Punkt sind sie alle drei gleich schlimm und nehmen sich aber auch gar nix."
9) Du hast mit Sören von Chrzanowski quasi einen persönlichen Physiotherapeut zuhause, wie bewertest du seine magischen Hände und stimmt es, dass du nahezu täglich in Behandlung bist?
"Also, dass seine Hände Wunder bewirken können merke ich immer wieder selber, wenn er mich behandelt. Ich bin ihm auch sehr dankbar, dass er sich oft Zeit für mich nimmt, auch wenn er viel Stress hat. Ich würde nicht sagen jeden Tag, es hat sich in letzter Zeit minimiert, aber man kann sagen ich bin rundum gut versorgt."
10) Spielst du wegen der privaten Verbandelung irgendwann für den Bodelwitzer SV?
"Erste Gespräche wurden schon geführt."
Wir haben noch ein bißchen Zeit, die wir für zwei Zusatzfragen nutzen können:
Einige deiner Mitspieler wünschen sich deinen Papa als Stürmer zurück, wie real ist dieser Gedanke oder ist sein Comeback nur ein Wunschdenken?
"In dieser Sache bin ich überfragt, wie oft habe ich schon den Spruch von ihm gehört "ich spiele nicht mit" - und am Ende stand er mit seiner Tasche in der Kabine. Die Frage kann nur er selbst beantworten, wobei ich glaube, dass kann er selbst auch nicht."
Wenn dein Papa am Spielfeldrand zuschaut, was bedeutet dir das und wie kommuniziert ihr während des Spiels zusammen?
"Also bisher gab es nur drei Spiele, zu denen er nicht dabei war. Es ist jedes Mal besonders, ihn zu sehen. Also während des Spiels zeigt er mir nur meistens Daumen hoch, nach guten Aktionen. In der Halbzeit laufe ich meistens schnell zu ihm und dann besprechen wir ein oder zwei Dinge, die noch nicht so gut laufen."
Danke dir, Phillip! Alles Gute für dich und bis bald, fit und heiß auf dem Spielfeld!
