Presseschau: Zwätzen-Spielbericht der OTZ

SV Moßbach - Immer am Ball!, 11.04.2022

Presseschau: Zwätzen-Spielbericht der OTZ

Nach unserem überraschenden 1:1-Teilerfolg im Norden von Jena berichtete auch die OTZ über das Spiel und dessen Umstände ...

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Warum sich das Unentschieden für die Kicker aus dem Norden Jenas wie eine Niederlage anfühlte, während es für die Gäste aus dem SOK einem Sieg gleichkam, erfahren Sie hier. Und dann war da ja noch der Flachköpper von Stefan Unger sowie jener Zwätzen-Protagonist, der von einem Zuschauer den Spitznamen „Maschine“ verliehen bekam. Um wen es sich dabei handelt, erfahren Sie ebenfalls hier...

Stefan Unger schonte sich nicht. In wahrlich allerhöchster Not setzte der Innenverteidiger in den Diensten des SV Jena-Zwätzen zum aufopferungsvollen Kopfball an. Doch für diesen stieß der nunmehr 38-Jährige nicht in gar luftige Höhen vor, vielmehr kredenzte er vor dem eigenen Tor einen regelrechten Sturzflug. Kurzum: Unger tauchte vor dem verwaisten Zwätzen-Gehäuse für einen Flachköpper ab, um den Ball, den Moßbachs Jonny Ludwig auf die gar verheißungsvolle Reise geschickt hatte, noch irgendwie am Überqueren der Torlinie beim Stand von 1:1 zu hindern – mit Erfolg. Unger konnte die Situation noch entschärfen, wenn auch nicht mit seinem Kopf, wie ursprünglich vorgesehen, sondern mit seinem Oberschenkel. Aufgrund einer Unebenheit des Platzes versprang der Ball gar widerspenstig… So oder so: Ohne den Ungerschen Flachköpper in der Nachspielzeit hätte Moßbach höchstwahrscheinlich die Heimreise als Sieger antreten können, doch es blieb bei einem Unentschieden…

Doch nicht nur Stefan Unger verhinderte gen Ende einen möglichen Sieg der Gäste, sondern in erster Linie Keeper Marcel Witzenhausen: Er war in der Schlussphase mehr als nur einmal zur Stelle, als Jonny Ludwig allein mit dem Ball am Fuß auf das Tor der Kicker aus dem Norden Jenas rannte. Ob seines erfolgreichen Herauseilens aus dem Kasten samt Körpereinsatz bekam Witzenhausen von einem Fan den Beinamen „Maschine“ verpasst. „Der Witz – was für eine Maschine!“

Während sich nun der Punkt für die Gäste aus dem Saale-Orla-Kreis, die als Elfter der Tabelle anreisten, wie ein Sieg anfühlte, besaß das Remis für die Mannen von Daniel Sander eher den Charakter einer Niederlage. „Wir haben uns natürlich mehr erhofft, doch wir haben mal wieder die Zielstrebigkeit vermissen lassen; hätten nach unserem ersten Tor nachlegen müssen“, resümierte Daniel Sander. Natürlich, das sei zweifelsohne alles schön anzuschauen gewesen, was seine Spieler da auf dem Platz dargeboten hatten, doch am Ende sei es leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen, monierte der Zwätzen-Coach, der mit seinen Worten indirekt auch auf die jeweiligen Voraussetzungen in der Landesklasse-Partie verwies: Von der reinen Spielanlage war Zwätzen da am Samstag zweifelsohne das bessere Team, während sich die Gäste auf die Defensive und auf das Konterspiel konzentrierten – mit Erfolg. In der 42. Spielminute vollendete Moßbachs Fabien Seidel einen Konter und traf zum 1:1. In der 16. Minute hatte indes Pascal Meudtner zum 1:0 für Jena-Zwätzen getroffen. Im zweiten Akt kam Markus Strobel einem weiteren Tor für die Gastgeber noch am nächsten: zuerst per Freistoß, der knapp und wahrlich flach am linken Pfosten vorbeiging; etwas später zog er dann aus einer vielversprechenden Position vor dem Tor ab, doch das Leder flog über das Gehäuse. Moßbachs Kapitän Timo Grau wiederum zirkelte in der zweiten Halbzeit den Ball indes per Freistoß gefühlvoll an Zwätzens Querbalken.

„Für uns ist das ein völlig unerwarteter Punkt, den wir natürlich gerne mitnehmen. Nach unserem Ausgleich haben wir dann auch besser ins Spiel gefunden, haben kaum noch etwas zugelassen – das war solide, und am Ende hatten wir noch die größte Möglichkeit“, resümierte indes Moßbach-Coach Jens Herzog. Kurz nach dem Pausenpfiff sagte er noch: „Eigentlich haben wir keine Chance, doch im Fußball ist ja bekanntlich alles möglich...“

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Zum OTZ-Artikel: Für die einen eine gefühlte Niederlage, für die anderen ein gefühlter Sieg


Quelle:OTZ/Marcus Schulze (siehe Link)