Jens Herzog coacht sein 250. Pflichtspiel für den SV Moßbach

Mario Streit, 22.04.2022

Jens Herzog coacht sein 250. Pflichtspiel für den SV Moßbach

Ausgerechnet im Spiel bei Schott Jena darf Jens Herzog nicht auf seinem Stuhl neben der Trainerbank platznehmen. Nach seiner Roten Karte sitzt Moßbachs Trainer nur auf der Tribüne und darf von dort das 250. Pflichtspiel in aller Ruhe genießen.

Wer Jens kennt, weiß aber, dass bei ihm Ruhe und Fußballspiel eigentlich nicht zu vereinen sind und es deshalb auch in Jena das eine oder andere Mal in ihm brodeln wird. Der sonst sehr besonnen und intelligent auftretende Coach tickt schon mal heftig aus, wenn auf dem Rasen etwas passiert, dass seinem Gerechtigkeitssinn nicht entspricht. Eine Eigenschaft, die aber auch bei anderen Trainern gar nicht so selten ist. Ein Ausdruck, dass sich einer bis in die Haarspitzen mit seiner Mannschaft identifiziert. Nicht ganz unwichtig für den Erfolg.

Seit dem 1. Oktober 2012 ist Jens Herzog nun für die Geschicke der ersten Mannschaft zuständig. Er ist damit der dienstälteste Trainer aller Mannschaften der Landesklasse. Spricht man ihn auf die Highlights seiner Trainerkarriere an, auf die Spiele, die sich bei ihm eingebrannt haben, nennt er nicht etwa den Sieg zum Landesklasseaufstieg in Ranis. „Da war das wegweisende 2:1 gegen Thüringen Jena viel wichtiger, da war auch der unvergessene 2:1-Auswärtssieg bei Jena-Zwätzen mit einer totalen Rumpfelf. Und das erste Landesklassespiel in Schleiz vor großer Kulisse mit vielen Emotionen werde ich nie vergessen, auch wenn es in der Nachspielzeit mit 0:1 zu unseren Ungunsten entschieden wurde. Solche Derbys machen doch erst den Fußball auf unserer Ebene aus und belohnen für den Aufwand, den man zwischen den Spielen betreiben muß.“

Jens Herzog lebt den Fussball und das 24 Stunden am Tag. Über das, was er im Verein alles neben seiner Trainertätigkeit leistet, was er angeschoben hat, seine Sponsorenpflege und noch vieles mehr, wurde schon mehrfach berichtet. Wer einen solch fussballverrückten Menschen in seinen Reihen hat, kann sich glücklich schätzen. Er ist wie ein Sechser im Lotto für einen Verein.

Jens Herzog ist mittlerweile die Identifikationsfigur und der Hauptdrahtzieher beim SV Moßbach. Nicht zuletzt sind die Abwerbeversuche anderer Vereine der beste Beweis für seine großen Qualitäten.

Lieber Jens, wir danken Dir für Dein unermüdliches Engagement bei der Entwicklung des SV Moßbach in den letzten Jahren. Du hast bereits jetzt deutliche Spuren gezogen.

Herzlichen Glückwunsch zum 250. Pflichtspiel und natürlich zu Deinem 47. Geburtstag, den Du heute begehst!

Bleib gesund und weiter so eng am Ball! Wir alle wissen Deinen Wert zu schätzen!

Dein SV Moßbach

Bis heute legendär bleibt der unerwartete 2:1-Sieg bei Jena-Zwätzen am 3. November 2012.

Ab und zu sind sich Schiedsrichter und Trainer auch mal einig, wie hier Dieter Fuldner und Jens Herzog, denen die Rote Karte für Kahlas Keeper Müller absolut angemessen erschien.

Nicht immer gut Freund: Thüringen Jenas Trainer Steffen Geisendorf und Jens Herzog. Hier im angeregten Disput während des Spiels mit dem für den Aufstieg so wichtigen 2:1-Sieg für Moßbach.

Das erste Landesklassespiel für Moßbach und das noch als Derby  in Schleiz ging zwar in der Nachspielzeit mit 0:1 verloren, doch es bleibt ob der großen Emotionen auf und neben dem Platz für immer im Gedächtnis von Moßbachs Trainer.