Moßbach tritt nach dem gerechten Remis auf der Stelle

SV Moßbach - Immer am Ball!, 25.09.2022

Moßbach tritt nach dem gerechten Remis auf der Stelle

Kreisoberliga, 5. Spieltag:

FSV Grün-Weiß Stadtroda II - SV Moßbach I 2:2 (H: 2:1)

"Und wöchentlich grüßt das Murmeltier!" Niederlage, Sieg, Unentschieden - für unseren SVM war wirklich alles dabei, in der belastungsintensiven englischen Woche. Doch eine Konstanz gab es, die der viel zu billig kassierten Gegentore. Genauso wie die sich durchziehenden personellen Probleme, die punktuell nur mit der Hilfe der 2. Mannschaft und den Altrepräsentativen gelöst werden konnten. In Stadtroda fehlten auf einem Schlag Christian Lange, Michael Kühn, Lukas Welsche, Jonny Ludwig, Peter Pribitny, Leon Möschwitzer, Nicolas Lotz und Sandro Plietzsch. Die akuten Lücken kompensierten diesmal Maximilian Jünger, Christoph Hoferichter, Christian Vogel, Raffael Beilschmidt, Burkhard Borde und Henry Nitschke (vielen Dank dafür!). Und eben jener Henry Nitschke brachte unsere Farben früh in Front, als er einen Sahnepass vom offensiv aufgestellten Timo Grau über die Abwehrkette eiskalt per One-Touch-Abschluss aus 12 Metern vollendete (12'). Doch dieses Tor brachte keine Sicherheit in unsere Reihen, die vor dem Spiel eindringlich darauf hingewiesen wurden, ab der ersten Sekunde die Einstellung zu dem handtuchförmigen Kunstrasenplatz zu finden. Doch die Gedanken in der Spielansprache waren offenbar bei der Abend- oder Urlaubsplanung, anders sind die schnellen und naiven Gegentore nicht zu erklären. Zweimal das gleiche Muster, lange Bälle hinter die Kette, passives Escortieren und Nackenschläge, die man sich selbst verpasst hat (15' und 29'). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte dann Franz Pilhofer die große Chance zum Ausgleich, doch seine Volleyabnahme setzte er aus Nahdistanz über das Gebälk. Zu diesem Zeitpunkt war unser Mittelfeldmotor Karli Meyer schon mit dem Relaxkäffchen ausgestattet, ob seiner massiven Rückenprobleme wurde er in der 33. Minute von Gigi Hoferichter erlöst. Verdientes 2:1 zur Halbzeit für den jungen und mutigen Aufsteiger. Viel Stocherei, jede Menge Zweikämpfe und reines Stückwerk auf dem Platz. Und wackelnde Fliesen mit impulsiver Ruhestörung in der SVM-Kabine.
 
Das Wachrütteln wirkte, denn umgehend gingen unsere Rabauken griffiger in die zweiten 45 + 5 Minuten und erzwangen schnell den Ausgleich: Schmettereinwurf von Timo Grau, Kopfballnicker von Air-Aschi am langen Pfosten, wichtiges Tor vom Urlaubscomebacker Florian Aschenbrenner! Und Auftrieb, der fortan die Spiel- und Chancenanteile zugunsten der Unseren verschob. Hinten stabiler, gewannen unsere Blancotoros nun mehr Zweikämpfe, um dem dritten Tor mehrfach sehr nahe zu kommen. Dabei hatten die rund 20 SVM-Fans (danke für eure Unterstützung!) den Torschrei beim tückischen Freistoß von Timo Grau bereits auf den Lippen, doch der FSV-Keeper reagierte prächtig. Dann fehlte beim nimmermüde ackernden Henry Nitschke zweimal nur die Fußspitze oder das heimische Abwehrbollwerk blockte verheißungsvolle Aktionen weg. Nachdem Franz Pilhofer ebenso angeschlagen vom grünen Synthetikgeläuf musste (Leiste), gab es ein spontanes Tagescomeback, das wohl alle Urfans des SVM ungläubig, aber herzlich freute: Der legendäre BB (der in wenigen Tagen 47 Jahre jung wird) kam zu seinem Einsatz, um gemeinsam mit seinem Alte-Herren-Sturmpartner Henry Nitschke als Doppelspitze für das Siegtor zu sorgen. Doch dieses gelang trotz aller intensiver Bemühungen nicht mehr, dafür hielten unsere Recken zumindest "den Spatz in der Hand", da auch hinten nichts mehr Nennenswertes anbrannte.
 

Die heimische Landesklassenreserve freute sich über den Punktgewinn in ihrem Wohnzimmer. Unsere Jungs grummelten ob der verpassten Chance, sich mit einem Sieg ins Tabellenmittelfeld zu schieben. "Weder Fisch noch Fleisch" gibt es also derzeit zu den kleinen Brötchen, die nach fünf Spieltagen mit den fünf Punkten als Magerkost auf den Tisch kommen. Doch zumindest ist der Würfelzucker im Moßbacher Sportlerheim noch in Massen vorrätig, so dass es immer weiter geht, getreu dem Motto: "Gib dem Affen Zucker!"

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Quelle:dx