Herbe Enttäuschung: Nächste unnötige Schlappe nach Gastgeschenken

SV Moßbach - Immer am Ball!, 30.10.2022

Herbe Enttäuschung: Nächste unnötige Schlappe nach Gastgeschenken

Kreisoberliga JSO, 10. Spieltag:

SG Holzland - SV Moßbach 2:1 (H: 1:0)

Schlimmer geht's nimmer? Denkste!!! Schlimmer geht's immer! Das mittlerweile rational nicht mehr erklärbare Moßbacher Pleiten, Pech und Pannen-Karussell drehte sich auch in Hermsdorf auf Hochtouren weiter. Und wie! Nach der zweiten schweren Knieverletzung binnen einer Woche und dem Auffüllen des Kaders mit Spielern der 2. Mannschaft waren unsere Schützlinge dennoch gewillt, dreifach zu punkten. Doch eine gute erste Halbzeit, im 4-1-4-1-System ließ es sich spielerisch passabel an, wurde mit dem 1:0 für die Platzherren total zerstört (37'). Und genau dieses Gegentor spiegelte die letzten Wochen nach dem Motto "Bilder sagen mehr als Tausend Worte" in aller Deutlichkeit wider. Dieser neuerliche Tiefschlag tat höllisch weh und stellte das Spiel auf den Kopf. Zuvor hatten Jonny Ludwig für Moßbach und Paul Thomas für Hermsdorf allerbeste Chancen und die Unseren mehr vom Spiel, mit vielen Abschlussmöglichkeiten, wenngleich zumeist die Präzision und Konsequenz im letzten Drittel fehlte. Auch aus den unzähligen Eckbällen zogen unsere Jungs keinen Nutzen. "Doch derzeit kriegst du regelmäßig Tore, die du normal einmal in 10 Jahren kassierst, eben weil sie so kurios wie unerklärbar sind." Ein leidender wie machtloser Jens Herzog traf den Nagel zur Halbzeitpause auf den Kopf, wusste da aber noch nicht, was noch kommen sollte. Doch die instinktive Vorahnung à la "Nachtigall, ick hör dir trapsen" trügte unseren Trainer auch diesmal nicht.

Denn auch die zweite Halbzeit sollte zwar kein spielerischer Leckerbissen, dafür aber ein offener Schlagabtausch werden. Der SVM trat auf das Gaspedal, um das Spiel zu drehen. Die SGH stand tief, um über Konter Nadelstiche zu setzen. Doch zunächst belohnte unser Regisseur Karl-Christian Meyer die Seinigen mit dem hochverdienten Ausgleich, den er mit einem tückischen Freistoßschlenzer markierte (56'). Im Gegenzug zeigte unser Keeper Christian Lange seine Qualität, als er einen Abschluss und somit das Gegentor von Saleh mit einer Weltklasseparade vereitelte. Die Gäste blieben danach dran, ohne ihre Spielvorteile in Zählbares bzw. Zwingendes umzusetzen. Der Aufwand war hoch, doch alle Hoffnungen sollten jäh zerstört werden. Eine absolut unnötige Ecke für Hermsdorf, Kopfball quer und Kopfball frontal - Florian Aschenbrenner schlug den Ball von der Linie, jubelnde Gastgeber und ein Linienrichter, der wie ein Fluglotse am Londoner Airport Heathrow übereifrig mit dem Wimpel wedelte, ohne im dichten Nebel überhaupt eine klare Sicht zu haben. Tor? Tor! Wilde Proteste mit zweimal Gelb auf Moßbacher Seite, doch keinerlei Einsicht beim eigen- wie einzigartigen Schirigespann. Denn selbst die Hermsdorfer gaben zu, dass der Ball NICHT hinter der Linie war und sie damit ein Tor geschenkt bekamen. Doch leider kamen diese Aussagen erst NACH dem Spiel. Und dieses Phantomtor sollte auch die Spielentscheidung bedeuten, denn außer einem Kopfball von Lukas Welsche, den deren Schlussmann Justin Kurze reflexartig über die Keepe lenkte, sollten die willigen Bemühungen unserer Elf nicht mehr torgefährlich belohnt werden und auch die unangemessen kurze Overtime von zwei Minuten überstanden die das Glück auf ihrer Seite haltenden Hausherren schadlos. 

Und so sollte es wieder die bittere Wahrheit werden, ein Spiel gegen einen keineswegs besseren Gegner mit viel Aufwand und ohne Ertrag abgeschenkt zu haben, so dass im Kabinengang das inzwischen als Maskottchen dienende Murmeltier grinsend grüßte und später der lausende Affe freudvoll den Gang unter die Duschen ersetzte. Offenbar ist der Substanzverlust im Kader nicht zu kompensieren, doch die Art und Weise der Gegentore stellt derzeit das Hauptmanko dar und so muss das Saisonziel nach dem schwarzen Oktober auf Klassenerhalt korrigiert werden, um ab sofort um jeden einzelnen Punkt unbändig zu kämpfen.

Die nächste Herausforderung steht am Sonntag mit dem Kirmesheimspiel gegen den FSV Orlatal = Tabellenführer vor der Tür und nach dem mannschaftlichen Gesamtabschluss in der SVM-Kabine gingen die Blicke gemeinsam voraus, auf die neue Trainingswoche und das neue Wettkampfglück, für das jeder Einzelne absolut willens- und charakterstark kämpfen wird.

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Quelle:dx