Moßbach trotzt dem Tabellenzweiten Rothenstein ein Remis ab

SV Moßbach - Immer am Ball!, 19.03.2023

Moßbach trotzt dem Tabellenzweiten Rothenstein ein Remis ab

Der vielbeinige Einsatz im Strafraum zahlte sich aus: Moßbach kann hinten noch zu Null stehen, und das war bei den offensivstarken Gastgebern alles andere als selbstverständlich (Foto: Mario Streit).

Kreisoberliga, 15. Spieltag:

SV 08 Rothenstein I - SV Moßbach I 0:0

Besser ein Punkt als keiner: Mit mannschaftlicher Geschlossenheit zum Remis! Nach 3,5 Monaten Winterpause, einer gefühlt ewig langen Vorbereitungsperiode mit allen Unwägbarkeiten sowie zuletzt zwei Spielausfällen wartete für unseren SVM die schwere Auswärtsaufgabe beim SV 08 in Rothenstein, der seinerseits mit zwei hohen Siegen in den März startete und das Momentum zweifelsfrei auf der Habenseite hatte. Doch die Platzherren taten sich gegen eine gut gestaffelte und taktisch disziplinierte Gästeelf insgesamt sehr schwer und mussten sich am Ende mit einem Pünktchen begnügen, mit dem unsere Balltreter (ohne die gesperrten Stammkräfte Lukas Welsche und Peter Pribitny) wiederum einverstanden waren. Und eben jenen Punkt verdienten sich die Mannen um Abwehrchef Timo Grau redlich, wobei auch die Otto-Rehhagel-Gedächtnisvariante (mit einer kombinierten Raum- und Manndeckung plus verkapptem Libero) aufging. Denn selten genug kam es bisher vor, dass die Torfabrik der Heimelf nicht am Fließband produzierte und deren Kapo Kay-Ernst Lange den Akkorddienst nicht wie ein Roboter verrichtete, nachdem ihn unser Elektrotechniker Nico Lotz glänzend an die doch sehr kurze Leitung nahm. So lebte die Partie von ihrer Intensität und Spannung, wobei in der ersten Halbzeit jeweils zwei gute Möglichkeiten auf beiden Seiten notiert werden konnten. Doch hüben zeigte sich Thomas Pasold jeweils reaktionsschnell auf dem Posten und drüben blieben zwei gefährliche Ecken knapp neben sowie direkt am Pfosten hängen. Das Plus an Ballbesitz und Offensivdrang hatten erwartungsgemäß die Platzherren, doch echte Torchancen blieben Mangelware, zumal sich die Gästekicker einsatzstark wie vielbeinig gegen die Drangphasen, Standardsituationen und Torabschlüsse stemmten.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Schlagabtausch mit zunehmender Spielzeit offener, doch unsere Jungs blieben sich und ihrer Linie "lieber den Spatz in der Hand ..." treu - nicht zu viel Risiko gehen, kontrollierte Defensivhaltung wahren und kampfstarke Gegenwehr bis zum Schluss aufbieten. Zu sehen waren Einsatzfreude und Teamgeist mit sehr soliden Abwehrreihen, auf beiden Seiten. Doch zwei Hochkaräter gab es schließlich noch, und zwar in beiden Strafräumen: Zunächst tankte sich Franz Pilhofer energievoll durch, um mit seinem verzögerten Abschluss am abtauchenden Schlussmann Lukas Bauer zu scheitern. Fast im Gegenzug hatte Kay-Ernst Lange einmal den Raum, den er für seine dynamischen Tiefenläufe durch die Kette liebt - doch auch er fand in Thomas Pasold seinen heutigen Altmeister, zum Glück für unseren SVM! Denn da waren unsere Kettenhunde einmal etwas schläfrig und beinahe wäre es passiert ... Durchatmen. Schütteln. Weitermachen. Stabil bleiben. Und das klappte dann auch im Verbund, ohne die Übersicht und Ordnung und damit den Punktgewinn abzuschenken.

Am Ende trennten sich die Rivalen mit einem fairen Shakehands und auch die Verwarnungen gingen mit einem 2:2-Unentschieden aus. Freilich waren es zwei verlorene Punkte für die meisterschaftsambitionierten Rand-Jenaer und wiederum ein wertvoller Zähler für unsere Kämpen, die körperlich weiter aufholen müssen, um sich durch die Rückrunde zu hamstern. Dafür wurde der Anfang heute gemacht. Das Schiedsrichterkollektiv um Robert Rauschkolb (Jena) leitete das auf tiefem Geläuf ausgetragene Kampfduell umsichtig und sicher.

Das Fazit zum Nachmittag überlassen wir heute Nico Lotz, der eine starke Partie ablieferte und nun auch außerhalb seiner geliebten Plattenbau-Trabantenstadt im benachbarten Neulobeda bekannt wurde: "Das Ergebnis spiegelt gekonnt beide Seiten wider, unsere Strategie ging ebenso auf wie die des Gegners. Ich glaube, dass beide Teams dieses Remis einpacken und darauf aufbauen können. Für unser Spiel war heute die gute Kommunikation sehr wichtig, auf und neben dem Feld. Es hat mir mit dem Team richtig viel Spaß gemacht."

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Quelle:dx