Mit taktischer Disziplin zu einem verdienten Punktgewinn beim Tabellenvierten

SV Moßbach - Immer am Ball!, 16.03.2024

Mit taktischer Disziplin zu einem verdienten Punktgewinn beim Tabellenvierten

Kreisoberliga, 16. Spieltag:

Post SV Jena - SV Moßbach 0:0

Respektabler Teilerfolg in Jena! Unsere ersatzgeschwächten Jungs brachten heute den Spatz in der Hand aus Jena-Ost mit. Vor dem Spiel hätten sie sicher dankbar einen Punkt angenommen. Angesichts des Chancenverhältnisses wäre aber auch die Taube im Backofen, also ein Sieg, möglich gewesen. Am Ende verdienten sich unsere Recken das Remis redlich. Sie starteten aufgrund der Tabellenkonstellation als Außenseiter, zeigten jedoch eine disziplinierte, homogene und kompakte Mannschaftsleistung. Die ambitionierten Postillioner waren frustriert, da sie nicht in ihren gewohnten Spielfluss kamen und kaum echte Chancen hatten.

"Jungs, wir halten immer die Ordnung und geben sie zu keiner Zeit auf!" Unsere Kicker, die auf einige wichtige Akteure verzichten mussten, haben diese Maßgabe konsequent befolgt, um aus einer kontrollierten Defensive heraus griffig und aktiv gegen den Ball zu arbeiten und keine tiefen Bälle zuzulassen. Bereits in der ersten Minute hätte Dima Liubchenko uns in Führung bringen können, doch er schloss die starke Vorlage von Rivi Sanchez zu überhastet ab. Der 22-jährige Sanchez war heute der auffälligste Spieler auf dem Platz und wurde oft nur durch Fouls gestoppt. Sein Freistoß verfehlte das Tor knapp, bevor die Jenaer zu ihrer ersten Chance kamen - ebenfalls knapp daneben! Aus dem Nichts setzten die Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit einen Kopfballtorpedo ab, den André Wolfram sensationell an die Latte kratzte, um damit seinen Lapsus aus der Vorwoche zu korrigieren. Wolfi parierte großartig und Moßbach hatte situatives Glück! Die selbstbewussten und spielfreudigen 'Postkutscher' hatten erwartungsgemäß mehr Ballbesitz und Spielanteile auf ihrer geliebten Synthetikplatte. Unsere Equipe hat jedoch stark gekämpft, klug verschoben und dem Favoriten mit ihren derzeitigen Mitteln und Möglichkeiten standgehalten. Zur Halbzeit gab es einen kleinen Zwischenerfolg! 

Auch nach der Pause blieben wir in einer stabilen Grundordnung. Mit zunehmender Spielzeit wurden unsere offensiven Räume größer, da die Heimmannschaft unruhiger in ihrem Spielaufbau und -vortrag wurde. Unsere beiden 18-jährigen Youngster hatten drei Großchancen. Leider konnten sie diese nicht zum Führungstreffer nutzen. Zumindest noch nicht! Nach einem öffnenden Pass lief zunächst Dima Liubchenko alleine auf das Tor zu. Er entschied sich gegen einen Querpass auf den mitsprintenden Rivi Sanchez und schoss aus Nahdistanz völlig blank, aber unplatziert ab. Der Keeper reagierte stark und konnte den Ball abwehren. Die Dublette folgte. Sanchez setzte Dima perfekt in Szene und dieser lief erneut alleine gen Tor. Doch diesmal haute sich noch ein Abwehrspieler in die Schussbahn und blockte das Leder in allerhöchster Not zur Ecke. Schade! Der Teenager weinte vor Enttäuschung, aber seine Tränen zeugen von seinem Ehrgeiz und Einsatz! Und auch der emsige Chris Hammerschmidt verpasste aus einer verheißungsvollen Situation eine Großchance zum eigenen Treffer. Zum Haareraufen! Das Quentchen Glück, das uns vorne fehlte, hatten wir dann hinten. Die Post erzielte ein Tor, das zwar umjubelt, aber irregulär war. Der Unparteiische erkannte die unstrittige Torwartbehinderung sofort. Gott sei Dank! Unsere kollektive Verbundarbeit gegen die Jenaer Torfabrik, die bisher 41 Tore produzierte, ließ keine weiteren zwingenden Chancen zu. Das spricht für unsere solide Leistung. 

In der achtminütigen Overtime kratzten wir dann wieder am gegnerischen Gehäuse, doch gefährliche Eck- und Freistöße von Timo Grau fanden im Strafraumgewühl keinen konsequenten Abnehmer, so dass der durchaus verdiente Lucky Punch ausblieb - der Siegtreffer war nur wenige Zentimeter entfernt. Post Jena konnte tief durchatmen! Das Glas mit dem verdienten Feierabendbierchen war für Moßbach halb voll! Wir werden weiter hart und fleißig arbeiten, um das symbolische Glas komplett zu füllen und gemeinsam Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln! Die Ballkünstler des PSV, die derzeit 14 Punkte vor uns liegen, haben das torlose Remis fair mit einem Shakehands anerkannt. Das Duell war intensiv und spannend, obwohl es weniger von großstädtischem Selbstverständnis in Sachen Ästhetik und Virtuosität geprägt war. 

Unser Routinier Toni Fruth zog folgendes Fazit: "Ein mehr als verdienter Punktgewinn durch eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir waren defensiv über weite Strecken stabil und hatten auch große Chancen auf den Siegtreffer. Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, müssen aber an diese Leistung und Einstellung in den nächsten Spielen anknüpfen." Weiter geht's, Jungs!

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