Torrekord und eine Adventsüberraschung

Mario Streit, 01.12.2013

Torrekord und eine Adventsüberraschung

 

 

 

 

Er ist wieder da: Robby Wieduwilt wartet in der 70 Minute auf seine Einwechslung. Sein Comeback nach seiner schweren Verletzung im Juni hatte er sich für das Pokalspiel fest vorgenommen.

 

 

 

 

Zu viele Gegentore beim 11:5 (7:1) – Pokalsieg des SVM über den FSV Einheit Eisenberg

Das Pokalspiel in Eisenberg wartete am Samstagabend gleich mit mehreren Superlativen auf. Sechzehn Tore in einem Spiel sieht man schließlich nicht alle Tage. Getoppt wurde das Ganze noch durch den Auftritt von Daniel Kraus, der mit seinen sieben Treffern den vereinsinternen Rekord von Reiko Tiersch, der einst sechs Mal in einem Spiel traf, ausradierte. Die Überraschung und zugleich emotionaler Höhepunkt war jedoch der Auftritt von Robby Wieduwilt. Keine sechs Monate ist es her, daß er im Spiel gegen Triptis einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt. Seine Einwechslung zwanzig Minuten vor Schluß hatte er bereits seit Tagen im Kopf. Keiner konnte ihn von diesem Vorhaben abbringen. Zu einem Tor reichte es indes nicht, da er zum Ende der Partie die  Abwehr sortieren mußte. Die Nachlässigkeiten in der Hintermannschaft gipfelten in der „Selbstauswechslung“ von Andy Frick zehn Minuten vor Ultimo, über die mannschaftsintern noch zu reden ist.

Trainer Jens Herzog war hochzufrieden mit der ersten Hälfte: „Hier hatten wir sehr gute spielerische Ansätze, haben engagiert gespielt, wie ich es mir vorstellte. Die zweite Halbzeit dagegen hat mich enttäuscht. Da bekommen wir in sieben Spielen der Kreisoberliga nur ein Gegentor und hier setzt es gegen den Letzten der Kreisklasse Nord gleich fünf Treffer.“

Wie potentielle Absteiger spielten die Gastgeber jedoch keinesfalls. Auch als sie mit 1:9 bereits aussichtlos zurücklagen, ergaben sie sich nicht ihrem Schicksal, blieben dran und stellten den vier Treffern der Gäste in der zweiten Hälfte vier eigene dagegen.

Das Spiel selbst lief aus Moßbacher Sicht frühzeitig in vorbestimmten Bahnen. Nach einer Viertelstunde stand es nach Toren von Kraus (2./7) und Spindler (14.) bereits 3:0. Die Gastgeber, die teils zu offen agierten, profitierten in der 16. Minute von einer Unkonzentriertheit der Abwehr nebst Keeper Schulze und verkürzten durch Weise auf 1:3. Mit dem 4:1, bei dem Kraus auf engstem Raum gleich vier Spieler narrte, war sein Hattrick bereits frühzeitig perfekt (18.). Noch in der ersten Hälfte ließ er die Treffer zum 1:5 (37.) und 1:7 (45.) folgen. Für Abwechslung sorgte zwischendurch Tittel mit seinem Tor zum 1:6 (40.).

Das Scheibenschießen setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Doch nach den Toren von Spindler (47.) und Kraus (49.) zum 9:1 dominierte in Moßbachs Defensivreihen ein Spieler namens Schlendrian. Die Folge: vier Treffer der nie aufsteckenden Eisenberger durch Friedrich (58./79.), Weise (70.) und Müller (78.). Moßbachs weitere Schützen waren Kraus zum 10:2 (67.) und Tittel zum 11:3 (71.).

 

 

Statistik:

Aufstellung Moßbach:

Schulze, Frick, Jäger, Schaub (64. Schöne), Schlegel (59. Böswetter), Tittel, Fruth (70. Wieduwilt), Spindler, Heinz, Lukes, Kraus

Aufstellung Eisenberg:

Böhl, Knoll, Pilling (46. Thomas), Fisch, Wenzel, Fehse, Weise, Friedrich, Ziegler, Müller, Dähne

Schiedsrichter: Andreas Goretzky, Ranis

Zuschauer: 25

Tore:

0:1   Kraus (2.)

0:2   Kraus (7.)

0:3   Spindler (14.)

1:3   Weise (16.)

1:4   Kraus (18.)

1:5   Kraus (37.)

1:6   Tittel (40.)

1:7   Kraus (45.)

1:8   Spindler (47.)

1:9   Kraus (49.)

2:9   Friedrich (58.)

2:10 Kraus (67.)

3:10 Weise (70.)

3:11 Tittel (71.)

4:11 Müller (78.)

5:11 Friedrich (79.)