Auf der Achterbahn durch die Hinrunde
Mario Streit, 22.01.2012

Nach zahlreichen Auf und Abs landet der SV Moßbach auf enttäuschendem zehnten Platz
Ziel verfehlt, muß man aus Moßbacher Sicht beim Blick auf die Tabelle sagen. Der zehnte Platz entspricht nicht dem, was man sich vorgenommen hatte. Doch schaut man genauer auf das Tableau, läßt es gerade in dieser Saison nur wenige Schlüsse zu. Alles ist noch dicht beisammen. Zum Dritten, den Hirschbergern, sind es gerade mal sechs Punkte, aber auch die Abstiegsplätze sind noch spürbar nahe. Nur sieben Punkte beträgt der Vorsprung vor dem Drittletzten Oppurg. Größtes Manko der Dorn-Elf war einmal mehr die Einstellung. Gegen Top-Teams stark gespielt, hatte man gegen vermeintlich leichte Gegner die Punkte gedanklich bereits vor dem Spiel in der Tasche. In Sachen Leidenschaft ist den Moßbachern die Mehrzahl der Konkurrenten voraus. Der Schlüssel zum Erfolg sollte deshalb vor allem einen Namen tragen: Teamgeist.
Nach dem erfolgreichen Start in die Saison, im Pokal gab`s einen 1:0-Sieg über Aga, sollte auch das erste Punktspiel unbedingt gewonnen werden, erst recht, da der Gegner Oettersdorf hieß. Das Vorhaben gelang mit einem 2:0 vor 230 Zuschauern auf des Gegners Platz. Zum Debakel drohte dagegen das erste Heimspiel zu werden. Zöllnitz führte nach 51 Minuten mit 3:0 und keiner gab in Moßbach noch einen Pfifferling auf das heimische Team. Doch das drehte auf und schaffte noch den 3:3-Ausgleich. Die erste Niederlage setzte es mit dem 0:1 bei Einheit Jena. Ein Spiel, das vor allem ob der unfairen Spielweise der Lobedaer in unschöner Erinnerung bleibt.
Viel angenehmer der nächste Gegner: Monstab-Lödla. Der souveräne Spitzenreiter der Altenburger Kreisliga verlangte der Dorn-Elf in diesem Pokalspiel alles ab. Zwei Lukes-Tore brachten beim 2:1 den Einzug in die nächste Runde. Einem 2:2-Unentschieden zu Hause gegen Hermsdorf folgte ein in der Höhe nicht erwarteter Auswärtssieg in Blankenstein. Mit 4:0 fertigte man die Rosenthaler ab und beglich damit eindrucksvoll eine noch offene Rechnung aus dem Vorjahr, als man an gleicher Stelle sehr umstritten mit 1:2 den Kürzeren zog. Nicht umstritten war dagegen die folgende Niederlage. Der Gast aus Kahla überzeugte mit einer starken Leistung und siegte zurecht mit 5:3.
In einem Spiel, das keinen Sieger verdient hatte, schauten die Moßbacher in der Schlußminute nur hinterher. Tannas Trainer Kaiser schickte Sohn Tino aufs Feld. Der Joker stach und köpfte zum 2:1-Sieg für die Grün-Weißen ein. Besser schon die Leistung gegen Jenapharm. Was nicht paßte, war das Ergebnis. Das 1:1 war zu wenig in Anbetracht der vielen vergebenen Chancen. Alles andere als ein leichter Gegner waren die Oppurger. Bis zur Schlußminute war Zittern angesagt. Streits Treffer zum 2:0 klärte schließlich die Fronten. Ohne Erwartungen trat die Dorn-Elf die Reise nach Camburg an. Zurück kam man mit einem 3:3. Ein Erfolg, bedenkt man die Tatsache, daß viele Stammspieler fehlten.
Nach dem erwarteten Sieg über Orlatal (5:1) folgte die fast schon befürchtete Niederlage in Ranis. Zwei Treffern der Burgstädter standen null Tore der Gäste gegenüber. Null auch die Einstellung der Moßbacher in diesem Match. Eine Woche später beim Pokalspiel in Rositz sah man eine völlig andere Dorn-Elf auf dem Platz. In hohem Bogen, mit einem 4:1, wurde der Spitzenreiter der Staffel 1 aus dem Pokal geschleudert und zugleich dessen 11 Spiele andauernde Siegesserie gestoppt. Goalgetter Zeitler schoß dabei alle vier Tore. Die Rede vom Serienkiller machte die Runde, nachdem auch die Silbitzer erstmals in der Saison erfahren mußten, was Verlieren bedeutet. Moßbach bezwang den Spitzenreiter der Staffel 2 nach starkem Spiel mit 2:1.
Zurück auf dem Boden befand man sich nach der 1:4-Niederlage in Jenas Norden. Die Zwätzener wollten verbissen den Sieg und waren genau darin den Gästen deutlich überlegen. Ein Wiedersehen mit den Hirschbergern gab es am letzten Spieltag. Der Neuling beeindruckte mit schnellem Umkehrspiel und verdiente sich damit den Auswärtspunkt. 3:3 hieß es am Ende. Bereits das dritte Mal gab es dieses Ergebnis in der Hinrunde.
Auf „mindestens Rang 9“ hat Trainer Peter Dorn, das Saisonziel korrigiert. Ob diese Vorgabe nun Understatement oder nur Wunschdenken ist, wird man spätestens am 16. Juni sehen.
Statistik zur Saison:
Einsätze:
In den fünfzehn Spielen der Hinrunde kamen für den SV Moßbach insgesamt 21 Spieler zum Einsatz. Jens Herzog und Denny Lukes standen jeweils die komplette Spielzeit auf dem Platz. Auf ebenfalls 15 Einsätze brachten es Sandro Plietzsch, Andy Frick und David Schaub. Ein Spiel weniger absolvierte Martin Querengässer. 13 Mal liefen Daniel Streit und Andreas Tittel für ihre Farben auf. Die weitere Reihenfolge: Markus Broßmann (12), Jan Zeitler, Seijran Barsegjan und Markus Zölsmann (je 11), Burkhardt Borde (10), Dwight Meyer (5), Marco Pfeifer (4), Holger Schlegel, Birk Rübmann und Björn Hofmann (je 3), Mike Beyer, Markus Huber und Tino Schauerhammer (je 2)
Torschützen:
Erfreulich ist die Tatsache, daß sich insgesamt elf Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
Mit neun Treffern ist Jan Zeitler der Top-Torjäger des Teams. Ihm folgen mit fünf Toren Burkhardt Borde und Sandro Plietzsch. David Schaub erzielte vier Tore. Zweimal trafen Denny Lukes und Martin Querengässer. Jens Herzog, Andy Frick, Daniel Streit, Andreas Tittel und Birk Rübmann erzielten je ein Tor.
Zuschauer:
Die acht Heimspiele der Moßbacher sahen insgesamt 823 Zuschauer. Das sind im Schnitt 103 Zuschauer pro Spiel. Zugpferde waren die Spiele gegen Oppurg (126) und Orlatal (130). Die Minuskulisse (65) gab es beim Spiel gegen Hirschberg.
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