Absolute Einmütigkeit bei Kandidatenwahl und Namensgebung/Dr. Olaf Wünsch an der Spitze des KFA Jena-Saale-Orla
Bernd Bock, der ehemalige Vorsitzende des Kreis-Fußballausschusses (KFA) Jena/Saale-Holzland, hatte für die Delegiertenmappe ein schon fast historisches Dokument herausgesucht. Das Ansetzungsheft für die Saison 1974/75 zeigt, dass auf dem Gebiet des heutigen KFA Jena-Saale-Orla einst sieben Fußballkreise bestanden: Eisenberg, Jena-Stadt, Jena-Land, Pößneck, Lobenstein, Stadtroda und Schleiz. Sieben KFA-Mitglieder von vor 38 Jahren waren übrigens zur Gründungsversammlung des neuen KFA Jena-Saale-Orla in der Mensa der Fachschule für Agrarwirtschaft Stadtroda, in der Burkhard Pleßke (Fotos rechts) gemeinsam mit seinem Team der perfekte Gastgeber war, anwesend.
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Nach knapp zwei Stunden war die Veranstaltung am Freitagabend (27.01.12) beendet. Zuvor hatten die 109 Delegierten (85 Prozent der Eingeladenen) einen wahren Wahlmarathon unter Leitung von Dieter Lippold (Miarbeiter der TFV-Geschäftsstelle) hinter sich gebracht, in der alle Stimmabgaben einmütig waren. Alle Anwesenden votierten für den Namen Jena-Saale-Orla und für die zwölf Kandidaten für den Vorstand des Fußballkreises. Die „regieren" künftig über 84 Vereine mit exakt 13 310 Mitgliedern.

Dr. Olaf Wünsch (Foto oben links), der Vorsitzende des KFA, wertete das Ergebnis sowohl als Resultat der sehr guten Vorbereitung der Fusion und der Konferenz, als auch einen Beweis dafür, dass die Abgesandten der Vereine der neuen Führungscrew vertrauen.
All das geschah unter den Augen von Dr. Wolfhard Tomaschewski, dem Präsidenten des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) – hier bei Gratulation an Dr. Wünsch, Vorstandsmitglied Manfred Lindenberg und Hauptgeschäftsführer Heinz-Joachim Jungnickel.

Aber auch Politik und der Sport waren mit ihren Spitzenkräften vertreten und zeigten damit, welche Bedeutung sie dem Fußball auch in dieser Region beimessen. So standen die Landräte Andreas Heller (Saale-Holzland-Kreis) und Frank Roßner (Saale-Orla) auf der Rednerliste. Auch die Vorsitzenden der Kreissportbünde Elisabeth Wackernackel (Jena) und Professor Manfred Thieß (Saale-Holzland) machten dem Kreis-Fußballtag in Stadtroda ihre Aufwartung.

Im Verlauf der Zusammenkunft hatten die Vorsitzenden der ehemaligen KFA Jena/Saale-Holzland und Saale-Orla Bernd Bock (links) und Wolf-Dietmar Pavel (rechts), die nicht für den Vorsitz im neuen Großkreis kandidierten, in ihren Kurzberichten ein Resümee der Arbeit in den jeweiligen Kreisen gezogen. Bock verwies darauf, dass alle Gebiete dieselben Probleme gelöst hätten und dass nunmehr keine Hindernisse für eine fruchtbringende Zusammenarbeit der sieben Vorstände aus dem KFA Jena/Saale-Holzland und der vier aus dem Saale-Orla-Gebiet bestehen würden. Pavel hob die konstruktive Zusammenarbeit in der mehr als einjährigen Vorbereitung des Zusammenschluss, in der man alle Schwierigkeiten schließlich einvernehmlich gelöst habe, hervor.
Neben den zwölf Vorstandsfunktionen standen weitere 52 Namen, die sich für die Mitarbeit in den neun Ausschüssen bzw. als Kassenprüfer zur Verfügung stellten., zur Wahl.
Das ist der neue KFA:

(Von links): Jan Schröder (Schiedsrichter/FC Carl Zeiss Jena), Dr. Olaf Wünsch, Hans-Jürgen Kammacher (SV GW Triptis), Peter Orlamünder (Frauen- und Mädchenfußball/SV Gräfenwarth), Mike Lehmann (stellvertretender Vorsitzender und Spielausschusses/SG Schmieritz), Manfred Fischer (Freizeit – und Breitensport/SSV Lobeda), Rainer Schlutter (Qualifizierung/FC Carl Zeiss Jena), Uwe Baumbach (Kassenwart/SV Jenapharm Jena), Stefan Böhm (Jugend/FSV GW Stadtroda), Bernd Schneider (Öffentlichkeitsarbeit/VfR Bad Lobenstein) und Bernd Bock (Ehrenamtsbeauftragter/FSV GW Stadtroda).
Dr. Wünsch charakterisierte seine neue Führungsmannschaft in seinen Schlussbemerkungen als ein kompetentes und motiviertes Team. Er unterstrich, dass der KFA eine Basisorganisation des TFV sei und betonte, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Verband und den nun nur noch neun Fußballkreisen sehr viel intensiver verlaufen werde. „Wir wollen unsere Vereine mit kleinen Schritten mitnehmen im Prozess der Veränderungen, um auch nach vier Jahren sagen zu können, dass wir ein geschlossener Kreis-Fußballausschuss sind", rief der Zahnarzt aus Kahla den Delegierten zu. Das Interview mit dem neuen Kreis-Fußballchef veröffentlichen wir am Sonntag.
Hartmut Gerlach
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