Chancen und Tore am Fließband

Mario Streit, 30.08.2015

Chancen und Tore am Fließband

Wie eine Befreiuung war der Treffer zum 4:0 für Sebastian Heinz. Das, was er an Chancen in der ersten Hälfte liegen ließ, ist allerdings auch kaum zu toppen. Dennoch hatte Moßbachs Laufwunder mit seinen Tempoläufen einen großen Anteil am Erfolg der Mannschaft. 

 

Starke Moßbacher führen zur Halbzeit nur mit 3:0 und kommen fast noch ins Straucheln

SV Moßbach - FV Rodatal Zöllnitz 5:3 (3:0)

 

Moßbach. Mit einem Jubelschrei machte Publikumsliebling Sebastian Heinz seinem Frust nach dem von ihm erzielten 4:0 in der 46. Minute so richtig Luft, lief in die Fankurve und ließ sich feiern. Das was seine Mitspieler und vor allem er in der ersten Hälfte an Chancen liegen ließen, ging jedoch nicht mehr auf die sprichwörtliche Kuhhaut. Heinz scheiterte allein viermal im Eins zu Eins an Torwart Knefelkamp (19./31./43./45.), schoß freistehend über das Tor (16.) und aus zehn Metern nur den Gegner an (37.). Sturmpartner Kraus machte es nicht viel besser, brachte aus Nahdistanz keinen Druck auf den Ball (5.), schlenzte das Leder, frei durch, am Torwart aber auch dem Kasten vorbei (15.), schoß aus zwei Metern über das leere Tor (21.) und hämmerte den Ball nur gegen den Balken (43.). Doch er und vor allem Heinz machten auch vieles richtig, beschäftigten die Gästeabwehr mit ihren Tempovorstößen mehr als ihnen lieb war und brachten sich bei den Toren ein. Ein Sturmlauf von Heinz war Ausgangspunkt des 1:0. Seinen Querpaß bugsierte Köhler artistisch ins Netz (8.). Beim 2:0 machte Kraus alles richtig, zog das Leder überlegt am Keeper vorbei ins lange Eck (22.). Das 3:0 besorgte Lukes aus spitzem Winkel, nachdem die Zöllnitzer Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone brachte (25.). Die von der Moßbacher Druckwelle sichtlich überraschten Gäste waren dennoch nicht chancenlos. Zweimal hätte Fiedler einnetzen können. Doch erst reagierte Wolfram reaktionsschnell (26.), dann schmiß sich Hohl in seinen Schuß (32.) und schließlich schoß der Zöllnitzer freistehend daneben (40.).

Nach dem 4:0 gleich nach Wiederanpfiff sollten die Messen gelesen sein. Glaubten alle auf und neben dem Platz. Doch im Moßbacher Spiel gab es jetzt einen Bruch. Der Schlendrian zog ein und machte den Gästen Mut. Nach dem 1:4 durch den eingewechselten D. Teichmann (52.) verlagerte sich das Geschehen immer mehr in die Hälfte der Herzog-Elf. Kapitän Schaub, bis zur Halbzeit noch einer der Antreiber, blieb mit Kreislaufproblemen in der Kabine. Ein Handicap, zog im Defensivverband jetzt immer mehr Unsicherheit ein. Fiedler tanzte auf engsten Raum gleich drei Spieler aus, scheiterte aber an der starken Reaktion von Wolfram (68.). Gut, daß auf das 2:4 durch Hauch (79.) postwendend geantwortet wurde. Nach schöner Vorarbeit von Kraus war Lukes mit dem Kopf zur Stelle, stellte damit die Weichen endgültig auf Sieg (80.). Mit seinem zweiten Treffer zum 3:5 sorgte D. Teichmann am Ende nur noch für Ergebniskosmetik (84.).

Fazit: Eine ganz starke erste Halbzeit der Moßbacher, die den schwachen Auftritt in Ranis komplett vergessen ließ. Einziges Manko die schwache Chancenverwertung. Unverständlich dagegen die Nachlässigkeiten in der Hintermannschaft in der zweiten Hälfte. Dennoch zeigt die Formkurve nach oben. Und das Tagesziel ist ebenso erfüllt: Erster Saisonsieg!

Mario Streit

 

Statistik:

Aufstellung Moßbach:

Wolfram, Schaub (46. Güdter), Jäger, Frick (57. Winter), Lukes, Rocktäschel, Plietzsch (78. Krüger), Hohl, Köhler, Kraus, Heinz

Aufstellung Zöllnitz:

Knefelkamp, Majonek, Rosentreter (GK), Förste, Butters (65. Hauch), Fiedler, Hähnel, Reuter (46. D. Teichmann), F. Teichmann, Rosin (46. Zorzytski), Salewski

Schiedsrichter: Carl Krumpholz (Stadtroda)

Zuschauer: 85

Tore:

1:0 Köhler (8.)

2:0 Kraus (22.)

3:0 Lukes (25.)

4:0 Heinz (46.)

4:1 D. Teichmann (52.)

4:2 Hauch (79.)

5:2 Lukes (80.)

5:3 D. Teichmann (84.)