2.Mannschaft : Spielbericht

Hochverdienter Auswärtsdreier in Krölpa

Unsere Kämpen behielten ihre Hosen an! Mit einer geschlossenen sowie einsatz- und willensstarken Mannschaftsleistung konnte unsere SGM heute drei wertvolle Punkte aus Krölpa entführen und zum Partychrasher avancieren. Denn die Heimelf wollte ihr Kirmesspiel um jeden Preis gewinnen und ging teils übermotiviert zu Werke. Dass die Aland-Schützlinge überhaupt im 11 gegen 11 ins Ziel kamen, konnte man gewiss als glücklich bezeichnen, denn andere Schiedsrichter hätten normal zweimal glatt Rot gezückt, ohne mit der Wimper zu zucken, wegen einer klassischen Notbremse und einer unschönen Tätlichkeit. Doch von vorn. Keine zwei Zeigerumdrehungen nach dem Anpfiff ging unsere SGM in Führung, nachdem der 17-jährige Chris Hammerschmidt im Strafraum am schnellsten schaltete und den Ball mit der Pike über die Linie spitzelte (2'). Doch der anfängliche Aufwind flachte schnell ab, zu sehr wurden die zentralen Räume zwischen Abwehr- und Angriffsreihe an die griffiger wirkenden Platzherren abgegeben, die sich den 1:1-Ausgleich redlich verdienten (24'). Dieser fiel nach einem eigenen Einwurf auf Höhe der Mittellinie jedoch zu einfach. Es ging mit einem zähen, teils verkrampften Ringen zwischen den Strafräumen weiter. Die leichten Feldvorteile konnten die Gastgeber bis zur Halbzeit nicht für sich nutzen. Viel Dusel hatte die platzstellende SGR bei einer Notbremse am durchgebrochenen Hammi, für die es nur die Verwarnungskarte anstatt der regelkonformen Platzverweisstrafe gab. 

Mit dem aufpushenden Pausentee stellte Trainer Tino Tesch um und der eingewechselte Routinier Alexander Feustel sollte als Gamechanger fortan deutlich mehr Stabilität in das Spiel unserer "Deuxième Équipe" bringen. Das erfahrene und immer noch ehrgeizige Dreigestirn Wieduwilt/Vogel/Feustel (summiert 116 Lenzen jung) nahm das Zepter immer mehr in die Hand und aus einer sicheren Abwehr heraus wurde der eigene Matchplan zielstrebig durchgebracht. In die Karten spielte natürlich der frühe Treffer von Jonas "Benno" Schmitz direkt nach Wiederbeginn, der eine perfekte Eingabe von Maksym Peresypkin saftig per Dropkick in die Maschen pfefferte (47'). Sukzessive wuchs die eigene Sicherheit und neben Kampf und Einsatz kamen auch ansehnliche spielerische Elemente zum Tragen, die zu einem klaren Chancenplus führten. Aber Chris Hammerschmidt (Kopfball aus Nahdistanz in die Arme des Torstehers), Franz Pilhofer (allein vor dem Keeper verzog er weit neben das Tor), Robby Wieduwilt (per Lattenfreistoß) und wiederum Mr. Hammer (mit einem Lattenkracher vom Youngster Hammi) sorgten zwar für extreme Torgefahr, aber nicht für die Vorentscheidung. Diese blieb dann endlich und überfällig unserem Pille vorbehalten, der scharf anpressend seinen Gegenspieler zu einem missglückten Rückpass zwang und von dieser Slapstickeinlage derart profitierte, dass er nur noch Dankeschön sagen und das Leder über die Linie putten musste (85'). Kurz zuvor forderten die wie gelähmt auftretenden Gelb-Blauen einen Elfmeter, aber eine Schwalbe machte auch heute keinen Sommer und erst recht kein herbei geschummeltes Kirmesherrengedeck, so dass es insgesamt ein grauer Samstagnachmittag für die Anderen und ein schönes Schmankerl für die Unseren werden sollte. Denn selbst nach dem dritten Treffer blieben unsere physisch fitter wirkenden Recken vorn drauf, agierten im willigen Forechecking und waren dem vierten Tor näher als die Zweitvertretung aus Ranis & Krölpa dem Anschlusstreffer. Unser Abwehrverbund um Rambo Martin Fritz, Capo Eric Berger, Wachhund Georg Strosche und Auge Alex Feustel legte den Grundstein für einen aufgrund der zweiten Halbzeit absolut verdienten Teamwork-Tageserfolg. Glückwunsch, Männer!

Bevor uns Tino Tesch sein Statement zur Partie übermittelte, verabschiedete sich Maksym Peresypkin (25 Jahre), der als UKR-Flüchtling aus einer Großunterkunft in Pößneck seinen persönlichen Weg ging und sich binnen 15 Monaten vom Nichtfußballer zu einer echten und verlässlichen Stütze für unsere 2. Mannschaft entwickelte, dankbar wie emotional von der Truppe, um zeitnah seinen weiteren Lebensweg in einer großen deutschen Hansestadt fortzusetzen. Hierfür wünschen wir dir alles Gute und bedanken uns für die gemeinsame Zeit, lieber Yarmolenko! Denn der Fußball integriert und verbindet! Und der völlig relaxt grinsende TTT fasste den heutigen Fußballnachmittag sodann wie folgt zusammen: "Kirmessieger! Nach einem schnellen Tor hatten wir phasenweise die Orientierung verloren. In der zweiten Hälfte haben wir drei Kohlen mehr aufgelegt und unseren Fußball gespielt, somit verdient auswärts gewonnen und drei wichtige Punkte geholt. Wir wünschen Maks in HH alles Gute, er hat in der Kabine eine tolle Rede gehalten, das war großes Kino!" Schönes Wochenende allerseits!