Kein Trübsal nach Pokalaus

Mario Streit, 26.07.2019

Kein Trübsal nach Pokalaus

Sandro Plietzsch kann hier Philipp Träumer am Eindringen in den Strafraum hindern. Der Jenaer Torjäger erzielte in der 55. Minute das 1:0 für seine Elf.

 

Nach einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel zieht die Herzog-Elf den Kürzeren

Landespokal: FC Thüringen Jena - SV Moßbach 3:1 (0:0) 

Jena. Selten sah man Moßbachs Anhang nach einer Niederlage so entspannt aus dem Stadion ziehen wie diesmal. Jeder weiß, dass der Pokal nur Beiwerk ist in einer Saison, in der es ausschließlich um ein Thema geht - den Klassenerhalt in der Landesklasse.

Dass die erste Pokalrunde der Herzog-Elf mit Thüringen Jena ausgerechnet den ärgsten Konkurrenten aus der Vorsaison bescherte, brachte einige Würze in die Partie, in der es schnell intensiv zur Sache ging. Die Moßbacher kamen trotz Personalnöten, nur zwei Wechsler waren dabei, besser ins Spiel, dominierten die erste halbe Stunde. Chancen ergaben sich für Wunderlich, der im letzen Moment noch geblockt wurde (8.) und Neupert, der nach einem Einwurf nur über den Balken schoß (10.). Und für die bis dahin beste Chance der Gäste sorgte ausgerechnet ein Jenaer, der einen Grau-Eckstoß an den eigenen Querbalken beförderte. Die Gastgeber, bis dahin nur durch Bauers Kopfball mit einer nennenswerten Chance (15.), übernahmen eine Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff das Kommando, drängten den SVM, dessen Abwehrverbund jedoch hielt, in die eigene Hälfte.

Kurz nach Wiederanpfiff der erste Schock für Moßbach: Nico Güdter mußte nach einem Zusammenprall mit dem Gegner mit einer Platzwunde vom Feld (51.). Nur zwei Minuten später die Top-Chance für Meyer, der von einem Jenaer Ballverlust profitierte und freistehend knapp am Dreiangel vorbeizog. Umgedreht machte es Jenas Torjäger Träumer besser, als er nach einen Moßbacher Ballverlust steil geschickt wurde und Lange keine Chance ließ (55.). Neupert bot sich im Gegenzug die Ausgleichschance, doch Wunderlichs Zuspiel konnte er am langen Pfosten nicht verwerten. Wunderlich selbst verfehlte nach einer Ecke nur knapp den Kasten (67.). Das Spiel wurde nun immer intensiver, die Foulspielquote stieg an, aber auch die der Torchancen. Und nachdem Kowalik noch freistehend verzog (70.), machte es Prießnitz besser, als er eine schöne  Kombination mit dem 2:0 abschloß (74.). Moßbach antwortete postwendend durch Aschenbrenner, der den Ball nach Wunderlichs Zuspiel unhaltbar ins Netz beförderte (76.). Die Herzog-Elf öffnete jetzt ihr Spiel und hatte durch Abwehrregisseur Grau, dessen Ball Keeper Oertel noch aus dem Winkel holte, die Chance zum Ausgleich (85.). Nachdem bereits Schlenzig (86.) und Kowalik (88.) alles hätten klar machen können, sorgte schließlich Kowalik mit dem 3:1 in der Nachspielzeit für den Endpunkt in einer umkämpften Partie.

Trotz der Niederlage gab es bei Moßbachs Trainer, bis auf den schmalen Kader, kaum Anlaß zur Sorge: "Das Spiel war genau der von mir erwartete scharfe Test vor dem Saisonstart in einer Woche. Es hat gezeigt, wo wir stehen und wo wir noch nachjustieren müssen. Dennoch hätte die Niederlage nicht sein müssen, da wir insgesamt die besseren Chancen hatten."

Mario Streit