Erfolgreichste Saison trotz kleiner Ausrutscher
Mario Streit, 02.07.2015

Ligakrösus war der SV Moßbach zumindest in Sachen Zuschauer. Im Schnitt kamen 146 pro Spiel. Zu den zuschauerträchtigsten Spielen zählte auch diesmal wieder der Vergleich mit den Schleizern, den der SV Moßbach vor 250 Zuschauern mit 2:0 erfolgreich gestaltete.
Der SV Moßbach ist als Dritter bestes Kreisoberligateam aus dem Saale-Orla-Kreis
Mit dem dritten Platz in der Endabrechnung toppte die Herzog-Elf ihren bisher besten Abschluß, als sie in der Saison 12/13 Vierter wurde. Auch diesmal wurde man bestes SOK-Team. Mit dem Aufsteiger Kahla und Thüringen Jena waren zwei Mannschaften aus dem Nachbarkreis besser. Nicht zu Unrecht, spielten sie, rein fußballtechnisch, die wohl feinste Klinge der Liga. Es ist müßig, jetzt Ursachenforschung zu betreiben, warum die Moßbacher ihre Herbstmeisterschaft nicht mit dem Titel veredelten, hatten sie doch eigentlich allerbeste Voraussetzungen dazu. Am Ende ging ihnen die Luft aus, mangelte es am nötigen Ehrgeiz, der Konzentration und auch den Spielern, da Verletzungen das Team immer mehr ausdünnten.
Top vorbereitet startete die Herzog-Elf in die Rückrunde. Mit dem 7:0 gegen Oppurg und dem 4:2 in Tanna wurde die Spitzenposition weiter untermauert. Der nächste Sieg folgte am grünen Tisch, da Pößneck nicht antrat. Um im Rhythmus zu bleiben, sprangen die Oettersdorfer als Sparringspartner ein. Aus dem freundschaftlichen Derby wird in der kommenden Saison zur Freude der Fußballfans wieder ein Pflichtspiel. Im darauf folgenden Punktekampf sahen die Moßbacher Anhänger den zehnten Sieg in Folge. Mitaufstiegsfavorit Jenapharm, der gegen Saisonende ebenso schwächelte, wurde dabei mit einer 1:4-Niederlage nach Hause geschickt.
Ausgerechnet der Landesligareserve von Neustadt blieb es vorbehalten, die siebenmonatige ungeschlagene Serie zu knacken. Hilflos der Auftritt der Herzog-Elf bei der 0:1-Niederlage gegen den Tabellenvorletzten. Fortan lag Sand im Getriebe, war die Mannschaft nicht mehr imstande, bis in die Haarspitzen motiviert aufzutreten. Die 0:1-Niederlage durch einen sehr umstrittenen Handelfmeter beim späteren Aufsteiger Kahla kam aber nicht allzu überraschend. Doch nach den Siegen über Blankenstein (3:0) und in Hermsdorf (2:1), folgte mit dem 0:1 gegen Gleistal die nächste Pleite. Leider wurde es aufgrund von Verletzungen jetzt zunehmend enger im Kader. So hatten auch die Kreisstädter diesmal leichtes Spiel, holten sich den für sie wichtigsten Sieg des Jahres.
Da auch die Gegner Federn ließen, weckte das 4:1 in Zöllnitz für ein paar Tage nochmals Hoffnung auf mehr, doch spätestens nach dem leblosen Auftritt bei der 2:4-Heimpleite gegen Ranis ging es nur noch um das Duell um Platz drei. Das schien bereits verloren, da Thüringen Jena den nur mit elf Spielern angetretenen Moßbachern mit 4:0 klar überlegen war, die Schleizer dadurch vorbeizogen. Am Ende konnte aber dennoch gefeiert werden: 3:1-Sieg über Hirschberg und Saisondritter, da die Kreisstädter bei den Pharmern über ein Unentschieden nicht hinauskamen.
Zwei Routiniers machten im Laufe der Saison besonders auf sich aufmerksam: Henry Nitschke, der trotz seiner nur zehn Einsätze mit zehn Treffern der Toptorjäger wurde und Spielertrainer Jens Herzog, der für seine starken Auftritte viel Beifall erntete und vereinsintern völlig zurecht zum Spieler der Saison gewählt wurde.
Einen Spitzenplatz belegte der SV Moßbach am Ende dann doch noch, den bei der Zuschauerresonanz. Zu den 13 Heimspielen kamen immerhin 1900 Besucher, was einen Schnitt von 146 pro Spiel bedeutet. Am besten besucht waren das Spiel gegen Ranis (280) und die Vergleiche mit Schleiz (250) und Thüringen Jena (250). Die wenigsten Zuschauer kamen mit 44 am letzten Spieltag gegen Hirschberg.