Klare Angelegenheit für den FC Thüringen Weida

Jens Herzog, 18.07.2016

Klare Angelegenheit für den FC Thüringen Weida

Im Bild: Tobias Krüger und Toni Fruth, die im Mittelfeld einen schweren Stand gegen die ambitionierten Gastgeber aus Weida hatten. Gespielt wurde in der "Sportstätte des Friedens" in Wünschendorf (Bild: Mike Fruth).

 

FC Thüringen Weida I  -  SV Moßbach I  4:0 (2:0)

Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf wider, Weida wird eine gute Rolle in der Landesklasse einnehmen.

Gegen den starken Doublegewinner und souveränen Aufsteiger aus der Kreisoberliga Ostthüringen, der mit seiner personellen Leistungsdichte das eigene Landesklassenformat adäquat unter Beweis stellte, hatte der SVM am gestrigen Sonntag keine reale Chance, zumal man sich auch etwas unter Wert verkaufte. Die läuferischen Investitionen amortisierten sich an diesem Nachmittag für die Gäste nicht, da sie zwar bemüht waren, offensive Akzente zu setzen, über Chancenansätze jedoch nicht hinaus kamen. Einzig L. Jäger konnte das Weidaer Tor mit einem Geschoss aus 20 m in ernsthafte Gefahr bringen, als der Ball knapp am Pfosten vorbeizischte. Das Heimteam von Erfolgstrainer Th. Wirth diktierte zunehmend das Spiel und nutzte zwei Böcke der Moßbacher Defensive - die, wie so oft, im Spielaufbau eigene, viel zu billige Fehler produzierte - mit blitzschnellem Umschaltspiel zu den Treffern zum 1:0 durch N. Pohland (12') und zum 2:0 durch K. Schumann (34') gnadenlos aus. Weitere Tormöglichkeiten konnte Torwart A. Wolfram, im Verbund mit seinen Vorderleuten und insgesamt hohem Einsatz, vereiteln.

Nach dem Seitenwechsel spielte der SVM besser mit und erreichte phasenweise ein optisches Gleichgewicht, konnte seine eigenen offensiven Aktionen aber nicht in klaren Torchancen enden lassen, da oftmals die finalen Pässe nicht präzise genug gespielt, oder gut gemeinte Flanken und Eingaben nicht ausreichend genug getimt wurden. Als sich der Kräfteverzehr bei den Moßbachern in den Schlussminuten verstärkte, nutzten die Ball und Gegner gut laufen lassenden Gastgeber noch zwei ihrer Möglichkeiten, um das Ergebnis standesgemäß auf 4:0 auszubauen (82' P. Berthold und 84' N. Pohland). Nicht nur in dieser Phase ließen die unterklassigen SVM-Kicker die geforderte Kompaktheit und Geschlossenheit im ballorientierten Verteidigen vermissen.

Mit Sicherheit wird der FC Thüringen Weida, mit seiner hohen Kaderqualität, eine mehr als gute Rolle in der Landesklassenstaffel 1 einnehmen und dort im vorderen Drittel mitmischen können. Der SVM konnte in diesem Testspiel erneut von einer besseren Mannschaft viel lernen, muss aber endlich die groben Fehler im eigenen Spielaufbau abstellen, die sich als signifikantes Merkmal durchziehen und immer wieder ursächlich für viele vermeidbare Gegentore und damit auch Punktverluste sind.

"Die Trainingseffekte aus den unzähligen, qualitativ guten Pass- und Spielformen in den Wettkämpfen umzusetzen und zu automatisieren - dieser Aufgabe müssen sich alle Spieler stellen, dann sind wir auf dem richtigen Weg, auch wenn wir uns derzeit noch finden und formieren müssen", so das Fazit von David Schaub, der im Übrigen vor genau zehn Jahren zum SVM wechselte und sich in dieser Dekade stets loyal und pflichtbewusst in den Dienst von Mannschaft und Verein stellte, davon die meiste Zeit als Kapitän. Respekt und Danke dafür, Schaubi, und weiter so!

Das unauffällige Schiedsrichterkollektiv um D. Voigt (Gera) hatte mit diesem sehr fairen Spiel keinerlei Probleme.  

Bereits am kommenden Mittwoch steht für den SVM der nächste Test an: Um 19:00 Uhr wartet der Kreisligist FSV Orlatal in Kleindembach auf die Moßbacher, die in ihrem vierten Vorbereitungsspiel selbst die dominierende Rolle einnehmen und, kurz vor dem eigenen Sommerfest-Wochenende, nochmal eine intensive Einheit absolvieren wollen.

Aufstellung SVM:

André Wolfram - David Schaub, Tony Neundorf, Florian Aschenbrenner, Nico Güdter - Lutz Jäger, Martin Köhler, Toni Fruth (Steven Winter), Tobias Krüger (Markus Weiß) - Peter Pribitny (Sandro Plietzsch), Jonas Pasold

 

Vor dem Spiel: Eine kleine Grußbotschaft mit "Bantamgewicht" Aschi an Felix Hohl und Susi Heim zur Geburt ihrer Tochter Ida im wenig entfernten Geraer Waldklinikum (Bild: Mike Fruth).

 


Quelle:Text: Jens Herzog / Bilder: Mike Fruth