Eine bittere Niederlage - in mehrfacher Hinsicht!

SV Moßbach - Immer am Ball!, 31.03.2024

Eine bittere Niederlage - in mehrfacher Hinsicht!

Jubel über das verdiente 2:2 durch Jonas Schmitz. Offener Körper und Blick des Linienrichters auf den Anstoßpunkt an der Mittellinie. Tor? Denkste! Zwei Minuten später korrigierte der Schiedsrichter seine Entscheidung, die zum Kulminationspunkt eines typischen Kellerduells werden sollte (Foto: Julia Wirth).
 

Kreisoberliga, 14. Spieltag (Nachholer):

SG Thalbürgel - SV Moßbach 2:1 (1:0)

Es sollte wieder nicht sein! Ein Spiel, das wir tabellarisch und inhaltlich nicht verlieren durften und doch verloren haben. Wieder einmal haben wir viel und hart gearbeitet, uns aber nicht belohnt. Der Aufwand für eigene Tore war erneut zu hoch und stand in keinem Verhältnis zu den einfachen Gegentoren und dem Chancenverhältnis. Der rote Faden, der sich durch die letzten Spiele zog, setzte sich fort. Ein Kampf gegen Windmühlen für unsere Moßbacher Don Quijote's? 

Man soll nie aus einer Emotion heraus schreiben. Deshalb fällt der Bericht diesmal relativ kurz aus. Das erwartete Rumpel-Duell bot viel Kampf, Krampf, Einsatz, Fouls, Reklamieren, Karten, knappe und manchmal merkwürdige Entscheidungen. Mit einem Happy End für die Hausherren. Und mit purer Enttäuschung für unsere Elf. Die Freude und der Spaß am mit Leib und Seele gelebten Lieblingshobby waren dahin. Aber auch im Fußball gilt: Niemals aufgeben und immer wieder aufstehen! Auch wenn das im Moment wie eine abgedroschene Phrase klingt.

In der 30. Minute gingen die Gastgeber nach einem Abschlag ihres Torhüters wie aus dem Nichts in Führung, wobei unsere Innenverteidigung kräftig mithalf. So einfach können Tore fallen! In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bediente Jonas Schmitz Junior Balde, der jedoch am glänzend reagierenden Torwart scheiterte. Nach der Pause hatte der kleine Schmitzer die beste Chance, als er eine schöne Flanke von Liubchenko freistehend über das Tor köpfte (49'). Moßbach blieb am Drücker und kam in der 73. Minute durch den eingewechselten Santos zum verdienten Ausgleich. Endlich! Das Pendel schien zugunsten unserer Jungs auszuschlagen, die mehr wollten. Doch in der 80. Minute wurde Olenberg nicht energisch angegriffen, dribbelte dynamisch in den Strafraum, legte quer und bumm - Tor für Thalbürgel! Die Gastgeber zeigten, was Effizienz und Kaltschnäuzigkeit bedeuten! Mit einer "Jetzt erst recht"-Mentalität kämpften die Unseren sofort weiter gegen die zahlreichen Widerstände. Und prompt erzielte der agile Jonas Schmitz den vielumjubelten Ausgleich. Die Mannschaften standen schon zum Anstoß bereit, doch dann kam das überraschende Veto des Schiedsrichters. Ein Anruf aus Köln? Gut zwei Minuten nach dem Treffer überstimmte der Spielleiter seinen auf gleicher Höhe stehenden Linienrichter und entschied auf Abseits, angeblich als 50:50-Auslegung einer kniffligen Regel. Das durfte nicht wahr sein! 

Die letzten Minuten waren dann noch zerfahrener und alles andere als schön. Es gab keinen Spielfluss mehr. Stattdessen Theater, Zeitschinden, Fouls, Diskussionen, Karten, Unterbrechungen - Männer- und Rumpelfußball eben, wie es ein wichtiger Protagonist auf dem Platz schon zu Spielbeginn lautstark beschrieb. Mit einem glücklichen Ende für die Einheimischen, die erneut voll punkteten und in der ersten Halbzeit zweimal die Rote Karte hätten sehen können (wegen einer Tätlichkeit und eines groben Trittes von hinten). Doch auch diese strittigen Kann-Entscheidungen fielen zugunsten des späteren Tagessiegers aus.

Das Gesamtpaket an diesem Tag wurde für uns durch gleich vier Spielsperren (Timo Grau, Florian Aschenbrenner und Dmytro Liubchenko sahen jeweils die 5. gelbe Karte, Florian Borde bekam völlig überzogen die Ampelkarte) noch schwerer. Sehr bitter! Aufstehen, Mund abwischen und weitermachen, SVM! Und passend zu Ostern: Arsch hoch und Eier zeigen, Jungs! 

Peter Linke, Trainer und Gesicht der SG Thalbürgel, resümierte das Spiel gegenüber seinem Gegenüber Jens Herzog wie folgt: "Wie immer ein sehr intensives und wildes Spiel mit einem erneut sehr knappen Ergebnis, bei dem das nötige Spielglück für einen der beiden Kontrahenten ausschlaggebend war. Deine Mannschaft kann sich nicht viele Vorwürfe machen! Ihr habt viel für dieses Spiel gegeben, und damit meine ich alle auf und um das Spielfeld! Euer Verein lebt und das sollte euch Mut und Hoffnung geben!"

Hier geht's zur Spielstatistik!

Sinnbild nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters aus Jena, der wie beide Mannschaften keinen Sahnetag erwischt hatte. Die Toten Hosen haben es besungen. "Und wenn ein Sturm dich in die Knie zwingt, halt dein Gesicht einfach gegen den Wind, egal, wie dunkel die Wolken über dir sind, sie werden irgendwann vorüberziehen. Steh auf, wenn du am Boden bist. Steh auf, auch wenn du unten liegst. Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehen." (Bild: Claudia Wolfram)


Quelle:dx