1.Mannschaft : Spielbericht (2014/2015)

Den Bock umgestoßen

Der SV Moßbach gewinnt erstmals gegen den FSV Schleiz, am Ende nicht unverdient mit 2:0 (0:0)

Am Ende war der Jubel groß über den ersten Sieg gegen die Schleizer, der aber erst dank einer engagierten Leistung in der zweiten Hälfte erreicht wurde. Die Kreisstädter dagegen hätten bei besserer Chancenverwertung gegen bis dahin harmlose Gastgeber bereits zur Halbzeit die Entscheidung herbeiführen können. Erst eine leidenschaftliche Kabinenpredigt des Trainers holte die Moßbacher aus ihrem Schlafmodus und brachte schließlich die Wende.

Nach einer Viertelstunde respektvollen Umgangs, nahmen die Gäste das Zepter mehr und mehr in die Hand. Zölsmann mußte Kopf und Kragen riskieren, als er im Herauslaufen Mihoc noch den Schneid abkaufte (16.). Moßbach tat nur wenig fürs eigene Spiel. Einzig Köhler nahm sich ein Herz, doch meist von zwei Mann attackiert, hatte er es schwer, sich durchzusetzen. Wieduwilt, mit der besten Chance in der ersten Hälfte, als er nach Köhlers Flanke am langen Pfosten vorbei köpfte (19.). Die weiter das Spiel dominierenden Gäste hatten darauf die Führung auf dem Fuß, doch Mihoc zog den Ball am langen Pfosten vorbei (21.) und Stankowskis spektakulärer Knaller aus 20 Metern landete am Pfosten (32.). Dem bis dahin nur schwer zu stellenden Mihoc blieb der letzte Hochkaräter vorbehalten. Sein platzierter Schuß aufs kurze Dreiangel landete dank Zölsmanns starker Parade nicht im Tor (39.). Moßbachs bestens aufgelegter Keeper und der Pfosten waren die Gründe, warum die Heimelf nach Wiederanpfiff überhaupt noch im Spiel war.

Die Zuschauer beider Teams rieben sich jetzt die Augen. Die Schleizer, weil ihre Mannschaft zunehmend den Faden verlor und die Moßbacher, weil ihr Team, wie Phönix aus der Asche, plötzlich auf Sieg spielte. Hoffmann, von Wieduwilt gut angespielt, lupfte das Leder knapp vorbei (49.) und Jägers Bogenlampe wurde vom mehr und mehr im Mittelpunkt stehenden Pasold noch unter der Latte herausgekratzt (64.). Auch Köhlers Solo fand im reaktionsschnellen Schleizer Keeper seinen Meister (73.). Machtlos war er dagegen, als nach einer unglücklich abgewehrten Ecke Tittel an den Ball kam und aus Nahdistanz zur umjubelten Führung einnetzte (75.). Nachdem Schaub knapp verpaßte (77.), Hoffmann mit zwei Versuchen an Pasold scheiterte (83.), behauptete Kraus nach Herzogs Freistoßflanke das Leder und schob abgezockt zum 2:0-Endstand ein (90.).

Trotz sechs gelber Karten ein insgesamt faires und von Schiedsrichter Dirk Läßker souverän geleitetes Derby, dem immerhin 250 Zuschauer einen würdigen Rahmen gaben.



Statistik:

Aufstellung Moßbach

Zölsmann, Herzog, Jäger, Rocktäschel (63. Heinz/GK), Lukes (GK), Schaub, Plietzsch (GK), Tittel, Köhler, Wieduwilt (79. Kraus), Hoffmann (90. Zwingelberg)

Aufstellung Schleiz:

Pasold, Priedemann, Liebold (GK), Weiß, Zölsmann (81. Beck), Eichelkraut (87. Höfer), Jung (71. Worasawat), Hoyer, Stankowski (GK), Conrad (GK), Mihoc

Schiedsrichter: Dirk Läßker, Pößneck

Zuschauer: 250

Tore:

1:0 Tittel (75.)

2:0 Kraus (90.)