1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)
19. Spieltag - 22.04.2023 13:00 Uhr
Eintracht Eisenberg II | SV Moßbach | |||
6 | : | 1 | ||
(5 | : | 1) |
Aufstellung
M. Fedoriaka | P. Pribitny (66' R. Beilschmidt) |
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F. Aschenbrenner | B. Issa | ||
Y. Bohdan | L. Möschwitzer | ||
F. Pilhofer (46' C. Hoferichter) |
F. Thümmel | ||
T. GrauC | S. Plietzsch (37' T. Krüger) |
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T. Pasold |
Spielstatistik
Tore
Peter PribitnyAssists
Yevhenii "Jeka" BohdanGelbe Karten
Fabian Thümmel, Peter PribitnyZuschauer
100Torfolge
1:0 (11') | Eintracht Eisenberg II |
2:0 (15') | Eintracht Eisenberg II |
2:1 (21') | Peter Pribitny (Yevhenii "Jeka" Bohdan) |
3:1 (30') | Eintracht Eisenberg II |
4:1 (35') | Eintracht Eisenberg II |
5:1 (39') | Eintracht Eisenberg II |
6:1 (82') | Eintracht Eisenberg II |
Paradox: Bittere Pleite trotz vieler guter Chancen
Mächtig auf die Fresse bekommen! Die Phrasen "Fußball ist kein Spiel der Konjunktive" oder "Das Leben ist kein Wunschkonzert" wurden am Samstag im Eisenberger Schortental schonungslos Gegenstand der Moßbacher Realität. Denn es gab ergebnisseitig eine Tagesabreibung, die so nicht nötig gewesen wäre, wenn ... ja wenn die Gäste ihre ersten beiden sehr guten Chancen durch Issa und Pribitny zur eigenen Führung genutzt hätten oder der Pfiff für ein klares Foul an Pribitny am gegnerischen Strafraumeck erfolgt wäre, denn aus dem direkten Gegenzug fiel aus klarer Abseitsstellung heraus das 1:0 für die Platzherren. Mit dieser kalten Dusche (und der absolut unverständlichen SR-Entscheidung) waren unsere Männer raus, denn bis dato agierten sie ganz passabel. Nach diesem Bruch ging es Schlag auf Schlag: Dem 2:0 folgte der schnelle Anschlusstreffer durch den ewig wühlenden und einsteckenden Pribitny, doch sämtliche Moßbacher Hoffnungen erstickten die Platzherren mit ihrer gnadenlosen Kaltschnäuzigkeit in der Chancenverwertung: Mit dem immer wieder gleichen Muster einer Steil-Klatsch-Steil-Kombi schalteten sie blitzschnell um und konterten unsere löchrige Defensive par excellence aus. Hierfür hatten sie die perfekten Spieler und natürlich auch den Vorteil des Kunstrasens, den sie mit jedem Quadratmillimeter nicht nur als Heimbonus lieben, sondern ganzjährig auch wie ein eigenes Kaminzimmer leben. Hinzu kam ein billiges Tor aus einer Ecke, in der eine situative Überzahl von 8:2 im Strafraum nicht ausreichte, da alle SVM-Statisten wie in einem Wachsfigurenkabinett erstarrten. 5:1 zur Pause! Die Eintracht machte aus ihren 6 Chancen 5 Buden und unsere Jungs rieben sich ob der eigenen Fahrlässigkeit verwundert den Sand aus den Augen ...
Mit dem Ziel, zumindest die zweite Halbzeit zu gewinnen und sich mit einem frühen Treffer nochmal kräftig aufzubäumen, ging es weiter. Und die Chancen waren in der Tat da, und wie! Zunächst scheiterte Pribitny im 1 gegen 1 an der Großtat des Keepers, dann wurde der freie Möschwitzer-Abschluss aus 6 Metern von der Linie geblockt und wenig später gab der wenig souveräne Spielleiter ein klares Tor wegen angeblicher Torwartbehinderung nicht, wobei er diese Meinung in der gesamten Arena exclusiv für sich hatte. Das Bemühen der angeknockten Gäste ging weiter, doch es blieb bei der alten Schwäche, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison zieht: Denn vorn blieben wieder teils beste Chancen liegen und hinten wurde man partiell vom ICE überrollt. Eigene leichtfertige Fehler im Spielaufbau führten zu drei Chancen der durchweg griffiger zu Werke gehenden Heimelf, die "nur" noch zu einem weiteren Tor kam, da sich Thomas Pasold hinten raus zweimal glanzvoll auszeichnen konnte. So wurden unsere Recken, denen vor allem das verletzungsbedingte Fehlen der angestammten Doppelsechs Welsche/Meyer schmerzlich anzumerken war, mit einem 6:1 abgewaschen, obwohl sie in der Summe nicht weniger Torchancen als der Kontrahent hatten. Wahnsinn!
Und auch die drei internationalen Neuzugänge, die den engen Kader bis zum Saisonende auffüllen, um irgendwie durchzukommen, blieben weit hinter (auch ihren eigenen) Erwartungen zurück, da sie die körperbetonte Spielweise in diesen Breitengraden noch nicht realisiert und angenommen haben. So war es ein gebrauchter Tag, denn die Nadelstiche der Schortentaler taten enorm weh und das Debakel war natürlich auch ein perfektes Antigeschenk zum 48. Geburtstag des SVM-Trainers, der die Spieler und Fans nach der Partie dennoch zusammen hielt und eine gemeinsame Kampfansage für die nächsten Aufgaben entgegen nahm, während dessen im Hintergrund Die Toten Hosen mit "Steh auf, wenn du am Boden bist" grölten. Kopf hoch und kämpfen, Männer! "Und wenn ein Sturm dich in die Knie zwingt, halt dein Gesicht einfach gegen den Wind, egal, wie dunkel die Wolken über dir sind, sie werden irgendwann vorüberziehen."
Statistik zum Spiel
Aufstellung SVE:
Justin Gleitsmann (TW) - Brian Trinkler, Felix Jeuk, Martin Kirchner, Benny Hoppe (C), Milan Dörr, Leon-Justin Dehne (68' Paul Kursawe), Johannes Theil, Florian Brost, Kabir Gocaj (46' Florian Bauer), Fabian Robert Theumer (71' Jonathan Gildner)
Aufstellung SVM:
Thomas Pasold (TW) - Fabian Thümmel (GK), Leon Möschwitzer, Peter Pribitny (GK/66' Raffael Beilschmidt), Timo Grau (C), Sandro Plietzsch (37' Tobias Krüger), Bakari Issa, Marko Fedoriaka, Florian Aschenbrenner, Yevhenii Bohdan, Franz Pilhofer (46' Christoph Hoferichter)
Torfolge:
1:0 Florian Brost (11'), 2:0 Milan Dörr (15'), 2:1 Peter Pribitny (21'), 3:1 Brian Trinkler (30'), 4:1 Milan Dörr (35'), 5:1 Brian Trinkler (39'), 6:1 Milan Dörr (82')
Schiedsrichter:
Patrick Lipp (Jena) - Justus-Leonard Struwe, Roland Schreiber
Quelle: dx